Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Typhus. ' 119. bei ihnen gewiſſermaßen eine Uebereinſtimmung zwiſchen dem Ergriffenſein der vegetativen und der animaliſchen Sphäre vorhanden iſt. Dieſe Typhen ſind zwar die am häufigſten vorfommenden, und die genannten Mittel ſind daher auch diejenigen, welche am öfteſten in Gebrauch gezogen werden müſſen, aber deswegen ſind ſolche, bei welchen eine derartige Uebereinſtimmung nicht anzutreffen iſt, die im Gegentheile durc< ein Mißverhältniß zwiſchen den Störungen im vegetativen und im animaliſchen Leb en ſich auszeichnen, und daher die Anwendung anderer Heilpotenzen verlangen, nicht ſo ſelten. Was lezßtere betrifft, ſo glauben wir, geſtüßt auf unſere Beobachtungen, die wir im Laufe des Jahres zu machen Gelegenheit hatten, dagegen folgende zwei Mittel empfehlen zu dürfen, nämlich: Veratrum und Cocculus,. Anzeigen für Weratv um. Es gibt Typhen, bei welchen die vegetative Sphäre vorzugsweiſe ergriffen, und der organiſche Bildungsprozeß ſo tief geſunken iſt, daß dem Leben fremdartige, mechaniſche und <emiſc<he Verhältniſſe entſtehen. Der Kreislauf wird träge; der Puls langſam, matt und weich; die zur Fortbewegung des Blutes in den Haargefäßen nöthige Energie fehlt; das Blut ſto>t daher in denſelben, und es entſteht Kyanoſe. Der ſeröſe Beſtandtheil des zur Zerſezung tendirenden Blutes ſickert mechaniſch durc< die erſchlafften Gefäßwände, und wird, in Folge einer beſonderen Beziehung, theils auf die äußere Haut, als (kalter) Schweiß abgeſetzt, theils auf die Darmſchleimhaut abgelagert, und dadurc<h reichliches Abweichen und Erbrechen einer wäſſerigen Flüſſigkeit hervorgerufen. Die Folgezuſtände des organiſchen Verfalles laſſen nicht lange auf ſich warten; die Temperatur ſinkt nämlich unter die Norm; der Turgor verliert ſich der Art, daß die Haut ſchlaff und runzlich wird; die Augen ihren Glanz einbüßen, und einſinken; die Naſe ſpitz hervortritt; die Lippen ſchlaff - Herabhängen u. ſ. w. Trotz dieſer gewaltigen Störungen iſt jedoch das Bewußtſein gewiſſermaßen nur wenig getrübt; das Denkvermoögen nicht ſo beeinträchtigt, daß es durch die Macht des Willens oder durc< äußere Anregungen nicht in Thätigkeit erhalten werden könnte: Delirien ſind entweder gar nicht, oder nur in einem mäßigen Grade vorhanden u, ſ. w. z; mit einem Worte: die regelwidrigen Aeußerungen des animaliſchen Lebens halten mit den krankhaften Veränderun

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 6, 2025.
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