Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Typhus. 117 Während der folgenden Tage milderten ſich die Zufälle; am 18. Tage verſchlimmerte ſich jedoch der Zuſtand wieder. Der Puls, der ſchon auf die Zahl von 100 Schlägen herabgeſunken war, ſteigerte ſich auf 120 Schläge; der Kopf war ſehr heiß; das Geſicht bläulich roth; die Deltrien erſchienen häufiger, der Perkuſſionsſ<all war etwas voller, und überall viel Kniſtern zu hören. | Am 24. Tage waren, eine Stelle zwiſchen der 3. und 5, Rippe ausgenommen, wo ſich noch etwas Kgiſtern, und, beim Tiefathmen, no< Raſſeln wahrnehmen ließ, alle phyſikaliſchen Zeichen verſchwunden. Die Temperatur war angenehm; Lippen und Zunge feucht; der Puls 100; die Delirien hatten ganz aufgehört. der Sopor ſtellte ſich nur zeitweiſe in einem mäßigen Grade ein; die Kranke war ſehr mürriſch. Am 25. Tage änderte ſich plößlich die Szene; die ſchon früher ſehr herabgefommene Kranke verfiel mit einem Male noch mehr; um die Augen entſtanden blaue Ringe; Naſe und Lippen zeigten eine bläulich-ſchmußige Färbung; die Temperatur war vermindert; der Puls nicht zu fühlen; der Bauch ſtark aufgetrieben. Die Kranke lag bewußtlos dahin; der Rücken war nach rückwärts ſteif gebogen, und der nach hinten gezogene Kopf wurde manc<mal minutenlang in eine drehende Bewegung geſetzt; das Athmen war ſchnell, kurz; in der Bruſt ziemlich ſtarke Raſſelgeräuſche. Es wurde Carbo veg. gegeben. - Shon Nachmittags hatte ſich die Temperatur wieder etwas ge= hoben der Puls wurde fühlbar; die Rückwärtsbeugung des Rumpfes und die Bewegung des Kopfes waren verſchwunden. Am 26. Tage war von der kyanotiſchen Färbung nichts mehr zu bemerken; das Ausſehen der Kranken beſſer; der Sopor hatte ſich in eine leichte Schlummerſucht verwandelt; die Temperatur war angenehm; der Puls 92. Am 28. Tage waren nur mehr eine große Schwäche, und ein eben ſo ſtarker Verfall, eine mäßige Auftreibung des Bauches und nur ſelten noh Schlummerſücht vorhanden. Der Puls war ſchwach, aber deutlich; die Zahl der Schläge 90. Die Kranke war heiter und lobte ihr Befinden; es wurde heute eine feſte Oeffnung abgeſeßt, wodurch die ſeit 10 Tagen beſtehende Stuhlverhaltung aufhörte. Die Beſſerung ſchritt von jezt an raſch vorwärts; es ſtellte ſich

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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