Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Typhus, 115 digen und vollkommen entwickelten Typhen mitunter etwas leiſten, dürfte vielleicht nachſtehende Beobachtung darthun. Heß Roſalia, 14 Jahre alt, von guter Konſtitution, überſtand vor 2 Jahren eine ſchwere Krankheit; welcher Art dieſe geweſen, hierüber wurde uns keine Ausfunft gegeben; wir erfuhren nur, daß die Kranke dabei heftige -Kopf- und Unterleibsſc<hmerzen gehabt habe. "Das gegenwärtige Leiden begann vor 4 Tagen mit ſtarker Hie, großer Angegriffenheit und Schwindel. Nac< einigen Stunden ſtellten ſich unter mäßig läſtigen, fneipenden Schmerzen im Bauche mehrere Durchfallſtühle ein; in der folgenden Nacht erſchien ein heftiger Froſtanfall; während der nächſten 2 Tage wurde das Uebelbefinden immer ärger und anhaltender; in der vorigen Nacht fanden ſich Delirien und heute Morgens Ueblichkeit, Brechreiz und endlich wirkliches Erbrechen ein. Bei der Aufname am 6, Juli fanden wir Folgendes: Die Temperatur ſehr erhöht, beſonders im Kopfe; die Haut brennend heiß, troden; die Wangen ſtark geröthet; die Augen glänzend; die Bindehaut leicht injizirt; Lippen und Zunge trocken; letztere riſſig; die Bruſt gut gebaut. Die Perkuſſion zeigt nihts Abnormes z; das Athmen iſt beſchleunigt, ſehr ſcharf und ſtellenweiſe mäßig raſſelnd; das Herz normal; der Puls 146, ſtark, ſc<hwellend; der Unterleib meteoriſtiſch aufgetrieben; der Magen ausgedehnt; die Milz bis an das vordere Rippenende vergrößert; die Leber überragte den Rippenrand um eine Fingerbreite; die Stühle ſtellten ſich nicht ſehr häufig, aber jedesmal ſehr reichlich ein; ſie beſtanden aus einer diinnen, bräunlihen Flüſſigkeit, und einem braunlichen, mit weißlichen Flecken vermiſchten Sedimente.. Die Kranke liegt betäubt da; murmelt faſt beſtändig vor fich hin, und ſchreit mitunter laut auf. Aufgerüttelt blit ſie verſtört um ſich her, antwortet kurz und meiſt unverſtändlich; trinkt mit großer Haſt; klagt über nichts; iſt nur gegen ſtarken Druck auf den Unterleib empfindlich, und ſinkt ſchnell wieder in den früheren Zuſtand zurück, Sie erhielt Argen, Am 3. Tage mußte, wegen der beſtehenden Harnverhaltung und der dadur< verurſachten ungeheuern Ausdehnung der Blaſe, der Katheter angelegt werden. 8 *

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 7, 2025.
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