Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Typhus. | 411 jedoch "dazu auch nicht verpflichtet. Daß uns das Urtheil der Einen, wie der Anderen, da"es keine Beach tung verdient, gleichgiltig ſein muß, verſteht ſich von ſelbſt, Wenn gleich die meiſten Typhusfälle den aufgeſtellten Krankheitsbildern in Aehnlichkeit entſprachen;- und daher zur Anwendung der genannten Mittel zumeiſt aufforderten, ſo kamen doch auch ſolche vor, welche die Wahl anderer Arzneien verlangten. So mußten wir 3 B. bei ſehr heftigen Typhen, die ſich entweder durch einen ſehr hohen Grad von Erregung oder von Torpor auszeichneten, andere Mittel, als Rhus und Acid. phosph., und zwar ſolche in Gebrauch ziehen, welche eben ſo heftig auf den Organismus wirken, und ähnliche abnorme- Zuſtände bei Geſunden zu erzeugen vermögen. Dieſe Mittel ſind der Arſenik und die Holzkohle. Wie aus Nachfolgendem erſichtlich iſt,. ſo kann die Stellung der Indikationen für- Arſenik und Carbo veget. keine bejonderen Schwierigkeiten bieten, da man ſich hiezu die, in obigen Krankheitsbildern ~vorfommenden, Zeichen nur in dem höchſten Grade von Entwicklung vorzuſtellen, und dieſen nur die damit nothwendiger Weiſe verbundenen, fonſefutiven Erſcheinungen beizufügen braucht. Anzeigen für Arfſewik, Die Kranken ſind ſehr unruhig und ſehr ängſtlich, und meiſtens fo ſchwach, daß ſie nur die Hände, FÜße und den K Kopf, aber nicht ven Rumpf bewegen, und daher die Läge im Bette nicht willkürlich verändern können. Der Puls iſt ſehr ſchnell, ſelbſt fliegend, und meiſt unregelmäßig; die Temperatur iſt ſehr erhöht; die Wangen ſind. brennend heiß und roth; der Durſt unerſättlich. Mit dieſen Zufällen der Erregung halten die der Zerſezung des Blutes gleichen Schritt, wie dieß die Erantheme und Echymoſen, die oft heftigen Blutungen aus den verſchiedenſten Organen, die Beſchaffenheit des ausgeſonderten Blutes, und die Gewehbezerſtörungen an den aufliegenden, oder an anderen Theilen des Körpers beweiſen. - Die ſenſoriellen Thätigfeiten ſind dem Willenseinfluſſe entzogen; die Wechſelverhältniſſe zwiſchen ihnen ſind geſtört und verwirrt; die ungeregelte, erhöhte ECinbildungskraft ruft ungewöhnlich lebhafte Bilder in ſchneller Aufeinanderfolge ins Daſein; dieſe Bilder ſind ſtets beängſtigender Art, ſcheinen dem Kranken immer vorzuſchweben, weil die dadurch bedingten, und darnach beſchaffenen Delirien faſt

/ 280
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Page 111 Image - Page 111 Plain Text - Page 111

About this Item

Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
Canvas
Page 111
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001
Link to this page
https://quod.lib.umich.edu/h/homeop/2433688.0001.001/115

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact the Taubman Health Sciences Library at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/homeop:2433688.0001.001

Cite this Item

Full citation
"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 8, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.