Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

104 Typhus. Am 9. Tage erſchienen die ſtehenden Schmerzen in der Bruſt, die faſt ſ<on ganz aufgehört hatten, auf einmal in einem hohen Grade von Heftigkeit wieder; der Huſten wurde häufig / und in dem Auswurfe zeigten ſich Spuren von Blut, das wahrſcheinlich aus der Ra<henhöhle oder aus der Naſe kam, weil ſich durch die Perkuſſion und Auskultation keine Infiltration in dem. Lungengewebe nachweiſen ließ; die Temperatur war erhöht; der Puls machte 96 Schläge. Bryonia beſeitigte ven Schmerz und die Fieberaufregung bald; das Schwächegefühl dauerte fort, verlor ſich jedoc< endlich auch in nicht langer Zeit, ſo daß die Patientin am 16, Tage der Behandlung ganz geſund das Spital verlaſſen konnte. Baninger Roſalie, 28 Jahre alt, mäßig kräftiger Konſtitution, litt vor 2 Jahren an einer Lungenentzündung, und im vorigen Jahre an akutem Rheumatismus, Die gegenwärtige Krankheit beſteht ſeit 10 Tagen; ſie begann mit einem Gefühle von Unwohlſein; Taumlichkeit; Kopfſchmerzen z Uebelfeiten und Brechreiz, Das Fieber, das ſich ebenfalls bald einfand, ſoll einen intermittirenden Typus gehabt haben, und namentlich jeden anderen Tag unter nachſtehender Form aufgetreten ſein: zuerſt heftiger Froſt, dabei aber ſc&jon Hißzeüberlaufen z; dann anhaltende heftige Hißze, mit wenig Durſt; zulezt mäßiger Schweiß. Bei der Aufname am 1. Juni fanden wir: Die Haut und die Schleimhaut des Mundes blaß; die Temperatur erhöht; geringes Raſſeln beim Athmen z; Huſten ſelten, tro>en +Puls 68; Bauch leicht meteoriſtiſch aufgetrieben; Milz vergrößert, Die Kranke hat ein bedrüctes Ausſehen; antwortet langſam und träge, und klagt über ſtarke Angegriffenheit; Shwäche und Wehethun aller Glieder; Kopfeingenommenheit; Kopfſchmerz; Huſtenreiz beim Tiefathmen 3; Bruſtbeklemmung 3; pappigen widerlichen Geſchma>z; Vollheitsgefühl im Magen und Bauche; Schlafmangel oder Störung des Schlafes dur< Traumbilder; häufiges Fröſteln und Hizelüiberlaufen. Wir glaubten es hier mit einem Wechſelfieber zu thun zu haben, und reichten in Anbetracht der Fieberſymptome, des Ausſehens der - Kranfen u. ſ, w. Pulsatilla. Während der nächſtfolgenden Tage ſtellte es ſich jedoch heraus, daß das Fieber ein anhaltendes, nur jeden Abend in einem ungewöhnlich hohen Grade ſich verſchlimmerndes war; die

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 6, 2025.
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