Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

100. Typhus,

Bei der Aufname am 5. Mai fanden wir: Die Temperatur beſonders des Kopfes erhöht; die Haut mit Schweiß. bede>t; das Geſicht ſtarf geröthet; die Albuginea etwas gelblich gefärbt; die Lippen
troen, ſchilferig; die Zunge leicht belegt, troFen; die Sprache rauh
und heiſer; auf der Bruſt einige kleine, unter dem 'Drue verſchwinvende, rothe Flec<en, und einige kleine, puſtelartige Bläs<hen;
vas Athmen ſchneller und ſchärfer; manchmal trat ein troener Huſten
ein; das Herz war normal; der Puls 408; der Bauch meteoriſtiſch
aufgetrieben; die Milz bis nahe an das vordere Rippenende reichend;;
die Stühle wäſſerig.

Der Kranke iſt unruhig; er beſinnt ſich ſchwer, antwortet
zwar langſam, jedoch ganz richtig. Er klagt über Gefühl von
großer Hinfälligkeit und Schwäche; Schlafloſigkeit und traumvollen
Halbſchlummer; Wehethun des ganzen Körpers; Hitze mit Fröſteln
abwechſelnd 3; heftigen Durſt; Tro>enheit des Mundes 3; Mangel an
Appetit z Bruſtbeklemmung und leichtes Brennen hinter dem Bruſtbeine 3; Huſtenreiz; Empfindlichkeit des Bauches gegen den Dru.

* Er bekam Rhus.

Von allen dieſen Zufälen waren na<g 3 Tagen nur mehr folgende vorhanden: Gefühl von Schwäche; Meteorismus z; Diarrhöen, 3--4 mal täglich wiederkehrend; Nachts etwas Hitze, Schweiß,
und leichte Delirien, |

Während der nächſten drei Tage derſelbe Zuſtand.

Am 7. Tage war von dem Meteorismus faſt niHts mehr zu
bemerken 3; die Diarrhöe erſchien noM 2-=-3 malz das Gefühl von
Schwäcde hielt an.

Am 10, Tage. Gefühl von Schwäche; alle übrigen Zufälle
waren verſchwunden, daher das Atzneimittel nicht mehr gereicht
wurde.

Am 26. Tage vollfomments Wohlbefinden,

Wocaſek Karoline, 13 Jahre alt, no<Mm nicht menſtruirt,
hat außer den Blattern früher nie eine Krankheit gehabt.

Vor 2 Tagen ſtellten ſic) nachſtehende Zufälle ein: Uebelbefinden; große Mattigkeit; bald Hiße, bald Fröſteln; viel Durſt; ECingenommenheit des Kopfes; ~Schmerzen im Kopfe; Diarrhöen. |

Bei der Aufname am 7. Jänner fanden wir: Die Haut blaß,
feucht 3; die Wangen ſeicht gerötet; die Temperatur erhöht; die