Gedruckt von T. Wright, Chester plays II, p. 219; Furnivall, EEP. p. 7; Mätzner, Ae. Sprachpr. p. 120.
Im Ms. bis V. 44 in vierzeiligen Strophen, von da ab in Langzeilen, die den Eindruck von Reimpaaren (mit eingeflochtenem Reim) erwecken. Im Ms. sind hinter fol. 21 offenbar Blätter ausgefallen, so daß das Gedicht, welches bis fol. 21 b unten reicht, zwar als Fragment erhalten, aber ursprünglich wahrscheinlich vollständig gewesen ist. — Über die Ver|breitung des beliebten Stoffes und die inneren Beziehungen der ver|schiedenen Versionen zu einander vgl. Mätzner, a. a. O. Einleitung; C. Michaelis, Herrigs Archiv 46, p. 33; E. Sommer, Haupt's Zeitschrift III, p. 523; R. Peiper, Arch. f. Litt. IX, p. 117; G. Noelle, Beiträge VI (1879), p. 413, von denen die letzte Abhandlung die ausführlichste und grundlegende ist und auch einen Abdruck der wichtigsten Texte bietet.
Die Vorstellung von dem jüngsten Tage in Verbindung mit dem Untergange der Welt und mancherlei vorausgehenden Zeichen spielt in der christlichen Litteratur des Mittelalters eine sehr bedeutende Rolle und beruht in letzter Linie auf Stellen des Alten und Neuen Testaments, sowie besonders auf dem apokryphen 4. Buch Esra. Mehrfach findet sie sich schon bei den ältesten Kirchenvätern eingeflochten, wenn auch nur mit wenigen Zeichen. Ihre eigentliche Ausbildung scheint sie aber durch ein griechisches Akrostichon erhalten zu haben, das von Augustin in lat. Hexameter übertragen wurde und so die