Die Elemente der Zahlentheorie / dargestellt von Paul Bachmann.

Die quadratischen Formen. 169 sich auf Grund von Principien, welche von Dirichlet in der Lehre von den complexen Einheiten, oder von Kummer zur Definition der idealen Primfaktoren in Anwendung gebracht worden sind, sehr willkommener Weise vereinfachen, und, wie uns scheint, vervollkommnen; denn, indem man so die Transformation der quadratischen Formen gleicherweise wie die Kettenbrüche, auf welche beide die genannten früheren Forscher die Lehre von den quadratischen Formen gegründet haben, umgehen kann, vermeidet man, Betrachtungen zu Hilfe zu ziehen, welche ihrer Natur nach nicht eigentlich arithmetisch, sondern, wie die erstere, der Algebra, die letztern, aus unendlichen Ausdrücken bestehenden, der Analysis zugehörig sind. Wir werden im Folgenden die Theorie der quadratischen Formen durchaus von dem Gesichtspunkte aus betrachten, dass die Darstellbarkeit einer Zahl durch eine quadratische Form den eigentlichen Quell der Entwicklung ausmache. Statt die algebraische Transformation einer quadratischen Form zu Hilfe zu nehmen, wird sie im Gegentheil so sich uns als Corollar einfachster arithmetischer Sätze über quadratische Formen ergeben. Wir vereinfachen nun zunächst das schwierige Problem von der Darstellung einer Zahl durch eine quadratische Form mittels folgender Bemerkung: Wenn x, y eine ganzzahlige Lösung der unbestimmten Gleichung (1) darstellen, bei welcher x, y einen von 1 verschiedenen grössten gemeinsamen Theiler d haben, so muss offenbar d2 in im aufgehen, und wenn dann m == d2 m', x = dx', y = dy' gesetzt werden, bilden x', y' eine Lösung der Gleichung ax'2 + 2bx'y'-+ cy'2 =- ' in ganzen, relativ primen Zahlen x', y'; umgekehrt liefert jede Darstellung der Zahl m' durch die Form (a, b, c) mittels relativ primer Werthe x', y' auch eine Darstellung von in mittels solcher Werthe x, y, die den grössten gemeinsamen Theiler d haben, indem man x = dx', y = dy' setzt. Man nennt Darstellungen mittels relativ primer Werthe eigentliche, alle andern uneigentliche Darstellungen. Nach der voraufgehenden Bemerkung kommen die uneigentlichen

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Title
Die Elemente der Zahlentheorie / dargestellt von Paul Bachmann.
Author
Bachmann, Paul Gustav Heinrich, 1837-1920.
Canvas
Page 166
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1892.
Subject terms
Congruences and residues.
Forms, Quadratic.

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"Die Elemente der Zahlentheorie / dargestellt von Paul Bachmann." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/ash9504.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 1, 2025.
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