Die Elemente der Zahlentheorie / dargestellt von Paul Bachmann.

108 Dritter Abschnitt Im ersteren der beiden unterschiedenen Fälle befindet man sich offenbar, wenn n = 1 ist. Dies giebt uns also nach der ersteren Congruenz sogleich den schon auf andere Weise gefundenen Wilson'schen Satz wieder: 1.2.3...(p - 1) - - 1 (mod. p). Mit Hilfe desselben aber lässt sich das gewonnene Resultat auch einfach folgendermassen fassen: Jenachdem n quadratischer Rest ist (mod. p) oder quadratischer Nichtrest, findet die Congruenz -1 291 (6) n 2 + 1 oder n 2 _- (mod.p) statt. Dieser Satz, welcher ein leichtes Criterium darbietet, um über den quadratischen Charakter einer Zahl (mod.p) zu entscheiden, ist von Euler gefunden*) und führt darnach den Namen Euler'sches Criterium. Mit Leichtigkeit erhält man hieraus einen neuen Beweis des Fermat'schen Lehrsatzes. Denn, da eine Zahl n, welche durch 2 nicht theilbar ist, nothwendig entweder quadratischer Rest oder Nichtrest ist und also entweder der ersten oder der zweiten der Congruenzen (6) genügt, aus deren jeder durch Quadrirung die andere: P-1 ~- + 1 (mod. p) hervorgeht, so ist eben diese für jede durch p nicht theilbare Zahl n erfüllt. *) Dedekind (Vorlesungen pag. 77) verweist, mit der Bemerkung, dass er in Euler's Arbeiten keine Stelle gefunden, in welcher das Criterium in voller Schärfe ausgesprochen sei, auf die Abhandlung theoremata circa residua ex divisione potestatum relicta, Nov. Comm. Petrop. VII p. 49, deren theorema 17 coroll. 3 in der That sich auf das Criterium bezieht; aber in einer anderen Abhandlung de quibusdam eximiis proprietatibus circa divisores potestatum occurrentibus, in opusc analyt. I 242. 268 oder im 2. Bande der commentationes arithmeticae collectae, enthält das problema ~ 36 das Criterium in seinem vollen Ausdruck. Indem Euler eine Primzahl 2p + 1 als Modulus betrachtet, sagt er: Quo facto si numerus a inter residua reperiatur, tum semper formula ta3 - 1 erit divisibilis; sin autem numerus a inter non-residua occurrat, tun altera formula a1 + 1 divisibilis erit. Der Beweis ist nicht ganz vollständig.

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Title
Die Elemente der Zahlentheorie / dargestellt von Paul Bachmann.
Author
Bachmann, Paul Gustav Heinrich, 1837-1920.
Canvas
Page 106
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1892.
Subject terms
Congruences and residues.
Forms, Quadratic.

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"Die Elemente der Zahlentheorie / dargestellt von Paul Bachmann." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/ash9504.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 24, 2025.
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