Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

~~ 13-14. VI. Abschnitt. Körper in einfacher Stellung. 55
fläche läßt sich als Grenzfall einer Kegelfläche für ins Unendliche hinausrückende Spitze betrachten. Bei kreisförmiger Leitkurve unterscheidet
man wieder schiefe und gerade Kreiszylinderflächen; letztere sind Rotationsflächen.
~ 14. Die Projektionen eines begrenzten Kreiszylinders. Jetzt
werde ein begrenzter schiefer Kreiszylinder betrachtet, dessen Basiskreis
k1 in TT1 liegt. Sein Mittelpunkt ist 2M und sein Radius r (Fig. 45).
Der obere, zu TT1 parallele Begrenzungskreis k, hat den Mittelpunkt
Am/ M2 und ]M" sind gegeben. Dann lassen sich die Projektionen
beider Kreise zeichnen, die Aufrisse sind jedesmal geradlinige Stücke.
/P,' / k
A3 l M.'k BB'
I I2
Fig. 45.
Die Linie M1X M heißt die Mittellinie oder Achse des schiefen Kreiszylinders; zu ihr sind alle einzelnen Geraden der Mantelfläche parallel.
Die beiden Projektionen einer solchen Geraden sind demnach bekannt,
sobald etwa ihr Grundrißspurpunkt gegeben ist. Die Gesamtheit der
Grundrisse aller Mantelgeraden bildet die Grundrißprojektion der Mantelfläche und erfüllt ein Stück der Projektionsebene TT1 teils einfach, teils
doppelt. Dieses Flächenstück ist nirgends konkav und wird durch die
gemeinsamen zu IM,' parallelen Tangenten von k1 und ks' und durch