Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

36 Erster Teil. Mongesche Methode mit Grund- und Aufriß. ~~ 1-2. -,/^ ~ Entsprechendes gilt für alle / Geraden der in E gegebenen p Figur. Die beiden Figuren /\ in E und Ei hängen deshalb E^ / \t/ \ so miteinander zusammen, daß / E / / /'\ v'~ die Verbindungslinien zusammen — gehöriger Punkte sämtlich parE/ //E allel sind, daß geraden Linien p/ R/^ ^ ^ ' ^^I wieder gerade Linien entsprechen 1 / u ---- -Pr/ rund daß zusammengehörige Ge/raden sich auf s treffen.i) Die beiden ebenen Figuren heißen Fig. 30. perspektivisch affin zueinander, s heißt die Affinitätsachse. Kommen in der einen Figur parallele Geraden vor, so entspricht ihnen in der der anderen Figur wieder ein System von Geraden, die untereinander parallel sind. In falscher Analogie zu den Worten "projektiv" und ~construktiv" wird in neuerer Zeit vom Substantivum Perspektive das Adjektivum perspektiv gebildet. Man begegnet ihm so häufig, daß es nach dem Urteil eines Germanisten durch fortgesetzten Gebrauch in einigen Jahrzehnten zu einem sprachlich richtigen Wort werden kann. Statt "perspektivisch affin" sagt man auch "affin in affiner Lage" (Rohn-Papperitz). ~ 2. Erhaltung der perspektivischen Affinität bei Drehung. Die Ebene E werde nun um die Achse s gedreht (Fig. 31). Dabei bleiben die Schnittpunkte entsprechender Geraden beider Figuren fest, weil sie auf s liegen. Bewiesen werde, daß auch die Verbindungslinien entsprechender Punkte untereinander parallel bleiben, daß die Affinität während der Drehung fortbesteht. Die Figur 31 zeigt neben der urursprünglichen Lage von E eine bestimmte durch Drehung hervorgegangene Lage Eo; PO und Qo sind durch diese Drehung aus P und Q entstanden. U ist der Schnittpunkt von P Q mit der Achse s, es ist UPo = UP, Raumfiguren sofort anschaulich vorzustellen. Erleichtern kann man dies durch technische Kunstgriffe beim Herstellen der parallelperspektivischen Figuren, worauf in ~ 1 und 19 des XXIII. Abschnitts etwas eingegangen wird. Man muß aber die Raumvorstellung schulen, daß sie derartige Kunstgriffe nicht erfordert. Deshalb werden hier absichtlich möglichst kunstlose Figuren gegeben. 1) Bei g ls ist auch g1 is, man sagt dann, - um den oben ausgesprochenen Satz allgemeingültig zu machen - daß sich g und gl im unendlich fernen Punkt von s treffen.

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
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Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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