Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

354 Anhang. ~~ 12-13. tungen, welche sich unmittelbar an das eben Behandelte anschließen könntenr welche aber jetzt den Zusammenhang mit dem Folgenden stören würden. ~ 13. Die Darstellung des Gelanes s durch Schraffen. Die Schraffen sind kurze Linien in der Stellung von Linien stärksten Gefälles. Ihre Dicke und ihre Anzahl für eine bestimmte Breite stehen im Zusammenhang mit der Neigung des Hanges. Das dem Norddeutschen bekannteste Beispiel bieten die Karten 1 100 000 der preußischen Landesaufnahme. Der Begründer des7eVerfahrens, Lehmann, ging gegen Ende des 18. Jahrhunderts von senkrechter Beleuchtung aus. Je steiler ein Abhang ist, um so weniger Licht fällt bei senkrechter Beleuchtung auf die Einheitsfläche desselben, und um so dunkler wird die betreffende Stelle in der Karte dargestellt, indem man die Schraffenbreite im Vergleich zur Breite des Zwischenraums wachsen läßt. Es werden natürlich nur einzelne Gefällsstufen unterschieden (in der genannten preußischen Karte: 0-1, 2-5~, 6-10~,... 41-45~) und das Verhältnis von Schraffenbreite zu Zwischenraumbreite ist nicht proportional zum Sinus des Böschungswinkels, welcher bei dem Beleuchtungsgesetz auftritt, sondern es ist in anderer Weise festgelegt, sodaß die senkrechte Beleuchtung sachlich recht zurücktritt. Die nähere Besprechung dieser Skala, welche die Art der Schraffen mit dem Böschungsgrad in Beziehung setzt, gehört nicht in die darstellende Geometrie. Übrigens ist die Gefällsskala in den einzelnen Ländern verschieden. Einige topographische Literatur steht in der Anmerkung.') Als Grundlage zur Herstellung der Schraffen dienen.immer die Horizontalkurven. In der fertigen Karte fehlen sie meist (vgl. ~ 14). Die beiden Endpunkte einer Schraffe sollen auf den eingeführten Horizontalkurven liegen. Dadurch sieht man in einer guten Karte den Verlauf der Niveaulinien. Doch ist es oft schwer, hiernach die Höhenkote eines Punktes zu interpolieren, besonders weil bei flachen Hängen geteilte Schraffen vorkommen (was auf eingeschaltete Höhenkurven zwischen den ursprünglichen äquidistanten Höhenkurven herauskommt). Oben wurde gesagt, daß die Schraffen die Richtungen von Linien größten Gefälles haben. Das ist nur im allgemeinen richtig. Ein an einem Berghang verlaufender und langsam ansteigender Weg muß durch das spitze Auftreffen der Schraffen deutlich als steigend gekennzeichnet sein. Dazu muß der spitze Winkel oft mehr von 900 abweichen, als es 1) Zöppritz, Kartenentwurfslehre. 2. Auflage von Bludau, Teil II, Leipzig 1908.Geleich-Sauter, Kartenkunde (Samml. Göschen). - Zondervan, Allgemneine Kartenkunde. Leipzig 1900. - Joseph Röger, Die Geländedarstellung auf Karten, eine entwicklungsgeschichtliche Studie. Müinchen 1908 (Th. Riedel). - Kahle, Landesaufnahme und Generalstabskarten. Weiter gibt es verschiedene kleine Bücher iber das Kartenlesen, und auch geodätische Werke enthalten oft hierher Gehöriges.

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
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Page 344 - Comprehensive Index
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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