Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

~~ 10-11. IV. Beleuchtungslehre. 341 ~ 10. Fortsetzung. Die einfachsten Anwendungen des Rodenbergschen Lichtmaßstabes. Die Kegel mögen als Lichtstufenkegel oder Isophotenkegel bezeichnet werden. Das System der Kegelschnitte in rTT (einschließlich der Grundrißspur der Ebene von der Beleuchtungsstärke 1) ist der Rodenbergsche Lichtmaßstab. Er ist in Fig. 154 dargestellt. Seine Anwendung zu Beleuchtungskonstruktionen beruht auf folgendem: Geht eine Ebene durch P und berührt ihre Grundrißspur einen der Kegelschnitte, so berührt die Ebene den zugehörigen Kegel und besitzt die entsprechende Beleuchtungsstärke. Ist deshalb eine allgemeine Ebene gegeben und ihre Beleuchtungsstärke gesucht, so nimmt man die Parallelebene durch P und sucht ihre Grundrißspur. Falls sie eine Kurve des Lichtmaßstabes berührt, kennt man die Beleuchtungsstärke. Im anderen Fall denkt man sich in das System der Kegelschnitte weitere Kurven für andere Beleuchtungsstärken eingeschaltet und man sucht die Beleuchtungsstärke für den Berührungsfall. Diese Interpolation erfolgt nur mittels des Augenmaßes, die Genauigkeit ist nicht besonders groß, aber für den Zweck völlig ausreichend. Sehr oft verzichtet man auf eine Interpolation und nimmt sofort den nächstgelegenen Wert unter den eingeführten Lichtstufen. Liegt ein ebenflächiger Körper im Grund- und Aufriß gezeichnet vor und hat man auf einem besonderen Blatt den Rodenbergschen Lichtmaßstab (gezeichnet oder lithographiert), so ist die Beleuchtungskonstruktion für den Körper sehr einfach. Man bringt den Lichtmaßstab in richtiger Stellung neben den Körperprojektionen an und bestimmt in der eben besprochenen Art für die einzelnen beleuchteten Flächen die Beleuchtungsstärken. (Horizontale Flächen haben die Beleuchtungsstärke 0,58 nach dem Schluß von ~ 1.) Will man bei der dunklen Seite des Körpers die Beleuchtung durch Reflexlicht berücksichtigen, so wird wie in ~ 2 das Reflexlicht als einziges Parallelbündel und als entgegengesetzt gerichtet zum ursprünglichen Licht angenommen. Darum hat man denselben Lichtmaßstab in derselben Stellung zu verwenden, aber die Bedeutung der einzelnen Lichtstufen und ihre Wiedergabe mit Tusche ist eine andere. Um nicht mit helleren Tuschlagen in größerer Anzahl zu arbeiten und hierdurch die geringeren Abstufungen herzustellen, kann man sich im Reflexlicht auf weniger Abstufungen beschränken, nämlich auf die gleichen aber nur z. T. auftretenden Beleuchtungsstärken wie im direkten Licht. Künftig wird von der Beleuchtungskonstruktion für Reflexlicht meist nicht weiter gesprochen. ~ 11. Allgemeines über die Belenehtnngskonstruktion krummer Flächen mittels des Rodenbergsehen Lichtmaßstabes. Bei einer krummen Fläche könnte man einzelne Punkte auswählen, ihre Tangentialebenen suchen und

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 324
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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"Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acv4838.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 21, 2025.
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