Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

308 Anhang. ~~ 2-3. sind meistens innen durchbrochen. Wenn dabei die inneren Kanten genau parallel zu den äußeren sind, so ist das eine Annehmlichkeit, siehe Späteres. Wesentlich kommt es auf die Geradheit der äußeren Kanten und auf die Richtigkeit der einzelnen Winkel an. Die Geradheit einer Kante prüft man dadurch, daß man an ihr zwei lange Linien dicht nebeneinander zieht, wobei der Zeichenwinkel einmal auf der einen, einmal auf der anderen Seite liegt. Dann tritt eine Konkavität oder Konvexität der Kante deutlich hervor. Entsprechend wird die Reißschiene geprüft. Man gewöhnt sich am besten daran, den Kopf der Reißschiene immer nur an die linke Reißbrettkante anzulegen, wenn man die Schiene allein oder mit angelegtem Zeichenwinkel zum Ziehen von Linien ausgezeichneter Richtungen benutzt. Dann kommt es nur auf die Geradheit der linken Reißbrettkante an, die anderen Kanten und ihre Winkel sind gleichgültig. Ebenso braucht der Schienenkopf nicht rechtwinklig zur Schiene zu sein. Der Schienenkopf muß eine gerade Kante haben, die am Reißbrett gleitet. Konvexität dieser Kante schadet immer, Konkavität schadet, sobald ein Ende des Schienenkopfes über die.Reißbrettkante übersteht. Die Geradheit der linken Reißbrettkante prüft man dadurch, daß man an derselben Längskante der Schiene mehrere Wagrechten zieht und deren senkrechte Abstände an verschiedenen Stellen vergleicht. Senkrechte Linien auf dem Reißbrett zieht man mittels eines an die wagrechte Schiene angefügten Zeichenwinkels, ebenso stellt man geneigte Linien unter 30~, 45~, 600 gegen die Horizontale her. Indem man senkrechte Linien einmal mit links liegendem, dann mit rechts liegendem Zeichenwinkel herstellt, prüft man die Richtigkeit des rechten Winkels. Auf die Prüfung der Winkel von 30~, 450 und 600 braucht nicht weiter eingegangen zu werden. Natürlich muß auch der Parallelismus beider Kanten der Reißschiene geprüft werden, das erfolgt, indem man mit angedrücktem Schienenkopf zwei wagrechte Linien dicht übereinander zieht, die eine an der oberen, die andere an der unteren Schienenkante. Zeichenwinkel aus Holz verändern sich mit der Zeit, müssen demnach von Zeit zu Zeit geprüft werden. Hartgummi ist ebenfalls nicht unveränderlich und schmutzt leicht, wesentlich besser ist eine aus Hartgummi und fein verteiltem Messing bestehende Masse. Diese Heliosdreiecke haben sich im langjährigen Gebrauch sehr bewährt und sind billig. Nur sind sie wegen der Glätte etwas schwerer zu handhaben, das lernt man bald. Gutes Arbeiten erfordert sehr genaue Zeichenwinkel. ~ 3. Das Zeichnen einer Parallelen oder einer Senkrechten zu einer gegebenen Geraden. Man bringt fürs Parallelenziehen eine Kante des Zeichenwinkels an die gegebene Linie, schiebt den anderen Zeichenwinkel oder die Schiene an den ersten Zeichenwinkel heran, hält ihn fest und verschiebt nun den ersten Winkel so, daß man an ihm die Parallele ziehen

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 304
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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