Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

290 Zweiter Teil. Schiefe Parallelperspektive und Axonometrie. ~~ 11-12. aus der Kongruenz der beiden Halbzylinder folgt, daß die zwei Mantelgeraden, welche aus dem zweiten Zylinder herausgeschnitten werden, denselben Abstand voneinander haben, wie die beiden aus dem ersten Zylinder herausgeschnittenen. Die beiden Paare von Mantelgeraden, welche der Ebene H angehören, bilden demnach ein Quadrat, und dessen Ecken liegen in den beiden Vertikalebenen, die durch die Diagonalen des Quadrates ABCD gehen. Die vier Schnittpunkte der zwei Paare von Mantelgeraden sind aber die in der Ebene H liegenden Punkte der Durchdringungskurve, und so sieht man, daß die ganze Durchdringungskurve in den beiden durch AC und BD gelegten Vertikalebenen liegt. Sie besteht aus zwei ebenen Kurven, und da diese den Halbkreiszylindern angehören, sind sie elliptisch. Ferner sieht man leicht, daß es sich um zwei Halbellipsen handelt, daß z. B. A und C die Scheitel der großen Achse für die eine Halbellipse sind, während S der Scheitel ihrer kleinen Halbachse ist. Bei dieser Ableitung dient die Fig. 142 als Veranschaulichung, wenn sie auch nicht alle Linien enthält. Die Konstruktion der Figur wird nun besprochen. ~ 12. Fortsetzung. Die Grundzüge der Konstruktion. Um das Kreuzgewölbe für die früher angegebene Stellung zu TTi und TT2 parallelperspektivisch darzustellen, beginnt man mit dem Basisquadrat und den auf seinen Seiten ruhenden vertikalen Halbkreisen. Zwei dieser Halbkreise haben halbkreisförmige Bilder, die Bilder der beiden andern sind halbe Ellipsen, die rechts liegende von ihnen hat BC zu einem Durchmesser und den -über der Mitte von B C in der Höhe r liegenden Punkt zum Endpunkt des zu BC konjugierten Halbmessers. Dann bestimmt man den Scheitel S des Gewölbes, den Punkt, in dem die beiden als Durchdringungsteile auftretenden Halbellipsen sich schneiden. Er liegt senkrecht über M in der Höhe r. Die Halbellipsen haben AC bzw. BD zur großen Achse und S zum gemeinsamen Scheitel der kleinen Halbachsen, und ihre Bilder lassen sich daraus mittels konjugierter Durchmesser zeichnen. (Dies ist der beste und einfachste Weg zur Konstruktion der Bilder beider Durchdringungslinien. Elementarer kann man das Bild der Halbellipse BSD aus den Bildern der in B zusammenstoßenden Halbkreise finden, anschließend an die frühere Überlegung, bei welcher die Mantelgeraden auftraten, in denen eine Horizontalebene H die Halbzylinder schnitt. In der Figur ist diese Konstruktion eines Punktes P des Bogens BSD genügend angedeutet; beiläufig trifft die Tangente von P die in B senkrecht ansteigende Gerade in demselben Punkt wie die Tangenten von Q oder R.) Man kann bei der vorliegenden Aufgabe von der üblichen Projektionsrichtung abweichen. Denn das Gewölbe eines Kreuzganges ist man von unten her anzusehen gewöhnt. Deshalb läßt sich eine Projektionsrichtung

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 284
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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"Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acv4838.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 21, 2025.
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