Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

~ 5. XXIV. Abschnitt. Weitere Aufgaben üb. Körper in Parallelperspektive. 285 ~ 5. Anderes Verfahren. Auf dem bis jetzt besprochenen Weg hat man entschieden den Nachteil, daß das Bild der Schnittellipse aus einzelnen Punkten erhalten wird, und nicht aus Hauptachsen oder konjugierten Durchmessern. Es ist darum mathematisch und zeichnerisch besser, anders vorzugehen. Man muß die Bilder der vier Scheitel der Ellipse suchen. Darüber gilt das im XII. Abschn. ~~ 3-5 entwickelte: Die große Ellipsenachse liegt in der Ebene E, welche durch die Kegelachse senkrecht zu e geht. Die Grundrißspur von Z kann man im Bilde erst zeichnen, nachdem ei in die Zeichnungsfläche umgelegt und daraus die Umlegung der Grundrißspur von Y bestimmt ist. Man konstruiert den Schnitt K von E mit der Kegelachse wie in ~ 2. Weiter bestimmt man die Schnittlinie der Ebene Z mit E, ferner die in E liegenden Mantelgeraden.') Damit sind die Schnittpunkte dieser Mantelgeraden mit E gefunden, das sind die Scheitel der großen Achse der im Raum auftretenden Ellipse, nicht etwa die Scheitel der Bildellipse. Die Strecke zwischen den zwei Scheiteln halbiert man im Bild und findet damit das Bild des Mittelpunktes N der Schnittellipse und zugleich den Mittelpunkt ihres elliptischen Bildes. Die beiden Scheitel der kleinen Achse der Schnittellipse liegen auf der durch N gehenden Spurparallelen von E, man zeichnet deshalb deren Bild, bestimmt weiter den Schnittpunkt R der Geraden SN mit der Grundrißebene, zieht durch diesen Punkt eine Parallele zu ei, bis sie das Bild des Basiskreises schneidet, dann enthalten die in diesen Basispunkten endenden Mantelgeraden des Kegels die Scheitel der kleinen Ellipsenachse. (Hierbei ist es häufig wichtig, den Punkt B aus dem Bild in die wahre Gestalt des umgelegten Basiskreises zu übertragen, dann in dieser Hilfsfigur die Kreissehne parallel zur Umlegung von ez zu ziehen, und schließlich die Endpunkte dieser Sehne wieder in das Bild zu übertragen. Durch diese Konstruktion mittels des umgelegten Basiskreises wird man unabhängig von Ungenauigkeiten der gezeichneten Basisellipse, und man muß die Schnittellipse im Bild sehr genau erhalten, damit nachher zu besprechende Proben stimmen.) Die gefundenen vier Scheitel der Schnittellipse sind für deren Bild die Endpunkte konjugierter Durchmesser. Die Bildellipse wird nach dem VIII. Abschn. ~ 13 gezeichnet. Die Schnittkurve liegt nur z. T. auf dem in der Projektionsrichtung sichtbaren Stück des Kegelmantels. Die Kreuzungsstellen der Schnittkurve mit den beiden Mantelgeraden, welche den Umriß für die Projektionsrichtung bilden, liefern im parallelperspektivischen Bild Berührungsstellen der Ellipse mit den Umrißgeraden des Kegels. Diese Kreuzungsstellen werden genau so bestimmt, wie man die Schnittpunkte irgend einer allgemeinen Mantelgeraden des Kegels mit der Ebene E findet. 1) Die Schnittlinie ist in der Figur mittels K bestimmt. Wenn man anders verfährt, läßt sich K entbehren.

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 284
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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