Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

~~ 5 —7. XXII. Abschnitt. Grundlagen der schiefen Parallelperspektive. 269 Damit ist die parallelperspektivische Darstellung von allgemeinen Raumpunkten besprochen. Wenn man so für eine zusammengesetzte räumliche Figur zuerst das Bild des Grundrisses entwirft und dann die Höhenabtragung vornimmt, und wenn dabei für das Grundrißbild die Affinität sich ausgiebig verwenden läßt, dann erzielt man eine größere Genauigkeit als durch das Verfahren von ~ 2. Man hat dabei oft auch kürzere Konstruktion, indem man die selbständige Bestimmung einzelner Punkte ersparen kann. Kann man dabei von Geraden der räumlichen Figur, die nicht in 2T liegen, die Spurpunkte in TT2 angeben, dann gehen die Bildgeraden durch diese Spurpunkte hindurch, und diese Punkte sind bei der Konstruktion mit zu benutzen. Das in ~ 4 besprochene Bild eines in TTi liegenden Quadrates läßt sich jetzt leicht zum Bild eines Würfels oder einer quadratischen Pyramide vervollständigen. Ebenso kann man das in ~ 4 behandelte Bild eines in TT1 liegenden regelmäßigen Sechsecks zum Bild einer regelmäßigen Pyramide ergänzen, Fig. 137a auf TafelX, auch zu ~~ 1, 2 im XXIV. Abschn. gehörig. In ähnlicher Art macht man für andere einfache Körper, die auf TTH ruhen, die Konstruktion des parallelperspektivischen Bildes. Dafür folgen jetzt noch einige Beispiele. ~ 6. Dodekaeder und Ikosaeder. Früher ist das regelmäßige Dodekaeder in Grund- und Aufriß dargestellt worden. Aus dem Grundriß und den Höhen folgt wieder das parallelperspektivische Bild, wobei für das Grundrißbild die Affinität ausgiebig zu verwenden ist, Fig. 49, 50 auf Tafel 1. Beim Ausziehen der Kanten des Körpers ist wieder der Parallelismus je zweier Kanten zu beachten, ebenso der auf Seite 65 besprochene Zusammenhang, daß nach den Schnittpunkten von AB und DE, von BC und EA usw. je zwei geneigte Kanten des unebenen Zehnecks FL GMHNIOKP laufen. Entsprechend laufen andere Kantenpaare dieses Zehnecks nach bekannten Punkten in der Ebene der obersten Fläche.Hätte man in Fig. 49 auf Tafel I eine hinten liegende Kante des Basisfünfecks vom Dodekaeder zur Projektionsachse parallel angenommen, dann wäre jetzt das danach entworfene parallelperspektivische Bild des Körpers durch starkes Zusammenschrumpfen zweier Flächen häßlich ausgefallen. Übrigens zeigt Fig. 50 deutlich die schon in ~ 1 genannte Verzerrung, welche jedem parallelperspektivischen Bild anhaftet. Ein noch anschaulicheres Beispiel dieser Verzerrung bietet die parallelperspektivische Darstellung der Kugel, Fig. 139-41 auf TafelXI und ~~ 6, 7 im zweitnächsten Abschnitt. Das Ikosaeder, Fig. 52 auf Tafel I sei ebenfalls genannt. ~ 7. Die Darstellung des Würfels und des Tetraeders in den einfachsten Stellungen. In manchen Fällen hat man zum Entwerfen des Bildes eines einfach gestalteten Körpers keinen umgelegten Grundriß nötig.

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
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Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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