Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

230 Erster Teil. Mongesche Methode mit Grund- und Aufriß. ~~ 23-24. D enthält, kürzer als der, welcher C enthält, und an seinen Endpunkten hat die geschlossene Kurve Ecken, ihre einzigen beiden Ecken. Die Konstruktion ist nach ~ 21 einfach durchzuführen, auch erhält man leicht die zugehörigen Schattenlinien auf 1T1, d. h. den Innenrand des auf TT1 fallenden Schattens der Ringfläche. Doch soll der Innenrand des in TT[ liegenden Schattens nicht bloß im Zusammenhang mit der inneren Lichtgrenze des Ringes betrachtet werden. Man nimmt schräg unterhalb des Ringes eine Hilfsebene H, welche zur Lichtrichtung senkrecht ist. Die auf TT1 und auf H geworfenen Ringschatten sind perspektivisch affin zueinander. Der Schatten auf H entspricht völlig der Grundrißprojektion des schief gestellten Ringes von ~~ 17, 18. Hierdurch gewinnt man das einfachste Urteil über seine Form und damit über die Form des Ringschattens auf TT1, ebenso über die Formänderung bei Änderung der Steilheit des auf den liegenden Ring fallenden Lichtes. Wenn nur ein dünnes Lichtbündel durch die Ringöffnung dringt, so tritt in H als innerer Schattenrand ein Bogenzweieck auf, welches einen Teil der mit vier Spitzen versehenen inneren Aquidistanten einer Ellipse bildet. Wird das Licht steiler, so ändern sich die Ellipse und die innere Aquidistante, das Bogenzweieck wird schließlich zur ganzen Aquidistante, indem deren Spitzen paarweise zusammenrücken. In diesem Augenblick wird die Kurve in H oval, und auf der Ringfläche sind die Punkte F und H und ebenso E und G zusammengerückt; die ganze Kurve CFIHDGE ist zur Lichtgrenze geworden. Ihr Grundriß hat keine eigentlichen Doppeltangenten mehr, ihr Aufriß hat nur noch eine zu l" parallele Tangente, die zugleich seine Wendetangente ist. - Vgl. den Schluß von ~ 24. Wird die Steilheit des Lichtes noch erhöht, so bleibt die innere Schattengrenze in H (oder in TT1) ein Oval mit zwei Symmetrieachsen. Ebenso ist dann auf der Ringfläche die innere Kurve, für welche die Tangentialebenen der Fläche zur Lichtrichtung parallel sind, in ihrer ganzen Ausdehnung ein Teil der Lichtgrenze, aber sie hat nirgends Tangenten, die in die Lichtrichtung fallen. ~ 24. Die Tangenten der Lichtgrenze, und Verwandtes. Die Lichtgrenze und die anderen Kurven auf der Ringfläche wurden bisher nur punktweise bestimmt, was fürs Zeichnen ausreicht. Die Tangentenkonstruktion für die gefundenen einzelnen Kurvenpunkte hat i. w. mathematisches Interesse. Sie folgt leicht aus einem Satz der Flächentheorie. P sei ein beliebiger Punkt der Kurve, an welcher die Tangentialebenen der Fläche zur Lichtrichtung parallel sind. Dann sind die Kurventangente von P und die durch P gehende Gerade der Lichtrichtung konjugierte Tangenten, d. h. sie fallen auf konjugierte Durchmesser der Dupinschen Indikatrix des Punktes P. Die Indikatrix wurde in ~ 14

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 224
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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