Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

:~ 7-8. XVIII. Abschnitt. Rotationsflächen. 215 zwei berührenden Horizontalebeene; diese berühren die Fläche jede in einer ganzen Kurve, in einem Kreis, in der Bahn des höchsten oder tiefsten Punktes des rotierenden Kreises. Bei jedem Meridiankreis kanln man eine innere, der Rotationsachse zugekehrte Hälfte und eine äußere Hälfte unterscheiden. Der bei der Rotation von der inneren Hälfte erzeugte Teil der Ringfläche ist überall hyperbolisch (sattelförmig) gekrümmt. Der andere Flächenteil hat überall elliptische Krümmung. Beide Teile stoßen in den zwei Kreisen zusammen, welche den horizontalen Tangentialebenen der Fläche angehören. In den Punkten dieser Kreise ist die Ringfläche parabolisch gekrümmt.') Die Ringfläche war durch Rotation eines Kreises erzeugt worden. Sie ist aber auch die Hüllfläche einer bewegten Kugel. Denn eine Kugel, welche einen Meridiankreis der Fläche als größten Kreis besitzt, liegt ganz im Innern der Fläche und berührt die Fläche längs des Meridiankreises. Läßt man die Kugel um die Achse der Ringfläche rotieren, dann tritt die Ringfläche als Hüllfläche auf. Der Kugelmittelpunkt beschreibt dabei eine kreisförmige Bahn vom Radius R. ~ 8. Die Projektionen des Kreisringes bei vertikaler Rotationsachse (Fig. 116 auf Tafel VIII). Der Kreisring liege auf TT1, d. h. TTF sei die untere seiner beiden horizontalen Berührungsebenen. Man erhält die Projektionen der Bahn des Kreismittelpunktes M. Die einzelnen Lagen des rotierenden Kreises sind vertikal. Die Projektionen einer solchen Lage braucht man nicht zu zeichnen. Man sieht, daß der Grundriß des Ringes durch zwei konzentrische lKreise begrenzt ist, die die Radien R + r und R - r haben. Der Aufriß der Fläche liegt zwischen der Projektionsachse und der Aufrißspur der oberen horizontalen Berührungsebene. Außer durch Stücke dieser Geraden wird er durch die Aufrisse je einer Hälfte der beiden zu lT2 parallelen Lagen des Erzeugungskreises begrenzt. Die Umrisse der Projektionen im elementaren Sinn sind damit erhalten. In ~ 21 des VI. Abschnittes wurde der Begriff der Körperumrisse für die erste und zweite Projektionsrichtung eingeführt, in einer elementaren und einer allgemeineren Art. Im. allgemeineren Sinn war der erste oder zweite Umriß am Körper definiert als die Gesamtheit der Flächenpunkte, deren Tangentialebenen zu TTI oder zu FTT senkrecht sind. Der 1) Beiläufig sei erwähnt, daß bei der Ringfläche die eine Hauptkrümmung in einem parabolischen Punkt Null ist. Demnach hat auch jede Kurve der Fläche, welche durch einen parabolischen Punkt geht und dort die parabolische Kurve berührt, die Krümmung Null, solange die Schmiegungsebene noch von der Tangentialebene verschieden ist. Im Grenzfalle, wo die Schmiegungsebene mit der Tangentialebene zusammenfällt, wird die Krümmung 1: R wegen Osculation mit der parabolischen Kurve. Alles dies steht im Einklang mit dem Meusnierschen Satz.

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 204
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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