Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

Einleitung. 3
beruht darauf, daß man diese orthogonale Projektion durch die Angabe
der senkrechten Abstände der einzelnen Punkte von der Bildebene ergänzt.
Dabei nimmt man die Bildebene horizontal an. Das Bild ist dann ein
Grundriß, und die senkrechten Abstände sind die Höhen. Die Höhenzahlen heißen Koten, und durch Eintragung dieser Koten in den Grundriß entsteht eine kotierte Projektion (vgl. den Anhang des ersten
Bandes).
~ 5. Für viele Zwecke ist das Bedürfnis nach einer Abbildungsmethode vorhanden, welche den Gegenstand anschaulich, ähnlich wie im
zentralperspektivischen Bild wiedergibt, aber konstruktiv einfacher ist und
noch den Vorteil bietet, daß man Masse, u. a. wahre Längen, leichter aus
der Figur entnehmen kann. Solche Abbildungsverfahren sind die schiefe
Parallelperspektive (Kavalierperspektive) und die orthogonale
axonometrische Projektion. Diese beiden Projektionsarten werden
im XXII.-XXIV. und XXV. Abschnitt des ersten Bandes behandelt.
Die allgemeine schiefe axonometrische Projektion wird nur ganz kurz besprochen. Bei dem geringen Umfang des ganzen Buches konnte die
orthogonale axonometrische Projektion nicht ausführlich besprochen werden,
obwohl sie in einigen Anwendungsgebieten entschieden wichtig ist. Dagegen war eine ausführliche Behandlung der schiefen Parallelperspektive
notwendig. - Die Skizzen, welche im Buch von den ersten Seiten an
zur Veranschaulichung räumlicher Figuren dienen, sind in schiefer Parallelperspektive entworfen.
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