Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

~~ 34-35. XV. Abschnitt. Durchdringungen krummflächiger Körper. 187 der Basisellipse oder die von S' ausgehenden Tangenten an die Evolute der Ellipse. Die Konstruktion werde hier nicht näher besprochen. ~ 35. Die Abwicklung eines Kegelmantels niachl Moiige oder iiach:Frezier. Die eben behandelte Bestimmung der Durchdringungskurve eines Kegels von elliptischer Basis in TTI und einer um seine Spitze gelegten Kugel findet sich in den Grundzügen schon bei Monge. Er macht eine hüsche Anwendung davon zur Abwicklung des Kegelmantels. Er betrachtet nämlich, nachdem er die Kurve näherungsweise ans einer verhältnisminäßig geringen Anzahl von Punkten bestimmt hat, die Zylinderfläche mit vertikaler Achse, die von der Kurve und ihrem Grundriß begrenzt wird. Die einzelnen genau konstruierten Kurvenpunkte teilen die Kurve in eine Anzahl endlicher Stücke, deren Grundrißbogen man leicht näherungsweise rektifizieren kann, indem man statt dieser Bogen Sehnenzüge setzt (vgl. den Abschnitt über Kreisrektifikation). Dann läßt sich die Abwicklung des an einer Geraden aufgeschnittenen Zylindermantels zeichnen, analog wie im XI. Abschn. ~ 3.1) Hiermit hat man die Abwicklung der Durchdringungskurve selbst und kann nun deren einzelne Bogenstücke rektifizieren. Im abgewickelten Kegelmantel ist die Durchdringungskurve ein Kreisbogen vom Radius r, weil alle Kurvenpunkte von S den Abstand r haben. Auf diesen Kreisbogen kann man nun die einzelnen Punkte der Kurve mittels der bekannten Längen der zwischen ihnen enthaltenen Bogen übertragen. Damit erhält man in der Abwicklung die Lage der durch diese Teilpunkte gehenden Mantelgeraden des Kegels. Die Längen dieser Mantelgeraden sind aber von früher her bekannt, daraus folgen die Endpunkte der Mantelgeraden und damit diese abgewickelte Basislinie selbst, wobei man in den konstruierten Punkten der abgewickelten Basis auch die Tangenten finden kann. Diese Mongesche Methode zur Abwicklung eines Kegels, der in TT eine elliptische (oder auch allgemeinere) Basiskurve hat, ist natürlich nicht,so elementar als das naheliegende andere Verfahren, bei dem man statt des Kegels eine ihm eingeschriebene Pyramide mit recht kurzen Basiskanten abwickelt2). Dieses Verfahren stammt von Frezier, ist dem Prinzip nach sehr einfach, erfordert aber kurze Basiskanten der Pyramide und damit auch viele Konstruktionsarbeit. Es ist, nach Chr. Wiener, ~mit Vorsicht gebraucht, ebenfalls genau"3). - Haußner widerspricht allerdings in den Anmerkungen zu seiner Ausgabe des Mongeschen Werkes in den Ostwaldschen Klassikern dem günstigen Urteil Wieners über die Mongesche Kegelabwicklung. G. Hauck brachte im Kolleg das Mongesche Verfahren und ließ es in den Übungen durchführen. 1) Man wird dabei in einigen oder allen genau bestimmten Kurvenpunkten die Tangenten konstruieren. - 2) ~ 16. - 3) Wiener II, S. 58.

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 184
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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