Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

152 Erster Teil. Mongesche Methode mit Grund- und Aufriß. ~~ 1-2 Zur Bestimmung der Durchdringungsfigur hat man demnach zwei Methoden: Erstens kann man die Eckpunkte der Polygone suchen und unter Beachtung der eben angegebenen Beziehung in der richtigen Reihenfolge verbinden. Zweitens kann man die Seiten der Polygone als Schnittlinien je zweier Flächen finden. Die erste Methode wird in den ~~ 2-8 an zwei Beispielen näher besprochen, wobei übrigens auch gelegentlich der Grundgedanke der zweiten Methode verwandt wird. Ein Beispiel für die ausschließliche Anwendung der zweiten Methode bietet ~ 9. Eine bebesondere Art der ersten Methode, welche bei Pyramiden und Prismen anwendbar ist, wird in ~ 10 genannt. Für eine bestimmte Sehrichtung ist eine Seite der Durchdringungsfigur dann sichtbar, wenn die zwei Körperflächen, als deren Schnittlinie sie auftritt, beide für sich sichtbar sind. Liegt dagegen eine Seite in einer in dieser Richtung sichtbaren Fläche des einen und in einer unsichtbaren Fläche des anderen Körpers oder liegt sie bei jedem Körper in einer unsichtbaren Fläche, dann ist die Seite selbst unsichtbar. ~ 2. Durchdringung zweier Prismen, Übersicht. Gegeben sind ein auf TT1 senkrecht stehendes fünfseitiges und ein schief liegendes dreiseitiges Prisma (Fig. 92a, Taf. V). Das quer liegende Prisma befindet sich, wie der Aufriß zeigt, zwischen den Ebenen der beiden horizontalen Endflächen des stehenden Prisma. Weiter zeigt der Grundriß, daß die Kanten CC1 und EE1 des stehenden Prisma das liegende zwischen sich enthalten und daß die übrigen Längskanten des stehenden Prisma das liegende durchschneiden. Darum findet eine Durchdringung statt, und zwar besteht die Durchdringungsfigur aus zwei getrennten Teilen, das liegende Prisma durchbohrt das stehende. Die Endflächen des liegenden Prisma befinden sich außerhalb des stehenden. Beide Teile der Durchdringungsfigur sind geschlossene Polygone und verlaufen ganz um das liegende Prisma herum. Jedes Polygon besteht aus drei ebenen Linienzügen, die sich in den Flächen FGG1F1, GHHII G und HFF1H1 befinden. Jeder solche ebene Linienzug beginnt auf einer Längskante des liegenden Prisma und endet auf dessen nächster Längskante, er hat so viele geradlinige Strecken, als die ihn enthaltende Fläche des liegenden Prisma Flächen des stehenden schneidet. Der erste, in FGGJF1 befindliche Linienzug hat seinen Anfangspunkt auf Fr1, seinen Endpunkt auf GG1 und seine einzelnen Stücke sind Schnittlinien der Mantelflächen des stehenden Prisma mit der Fläche FGG1F1. Von diesem ebenen Linienzug kennt man die Grundrißprojektion, sie beginnt im Schnittpunkt von F'F' mit AE, verlauft dann über A und B nach dem Schnittpunkt von G'G1' mit BC. So verläuft der ebene Linienzug selbst in der Fläche FGG1Fi von einem Punkt der Kante FF nach einem Punkt von AA, dann nach einem Punkt von BB, endlich nach einem Punkt

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 144
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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