Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

108 Erster Teil. Mongesche Mlethode mit Grund- und Aufriß. ~~ 4-5. oder unter AB hinführt. Hier verläuft g über AB und deimnach unter AC. So ist das Stück von g' zwischen P' und A'C' der Grundriß des von oben unsichtbaren Teiles von g und wird demnach punktiert. - Ebenso wird im Aufriß der Teil von g" punktiert, welcher bei der Ansicht von vorn (in der Richtung senkrecht zu TT2) durch die Dreiecksfläche verdeckt wird; er wird entsprechend bestimmt. Sieht man in der ersten oder zweiten Projektionsrichtung (d. h. von oben senkrecht zu TTr oder von vorn senkrecht zu TT2) dieselbe Seite des Dreiecks, dann ist die auf dieser Seite liegende Hälfte der Geraden jedesmal völlig sichtbar und von der entgegengesetzten Hälfte der Geraden ist jedesmal ein Stück durch das Dreieck verdeckt. Im andern Fall sieht man in den beiden Richtungen verschiedene Hälften der Geraden ganz frei. Je nachdem A'B'C' und A"B"C" denselben oder entgegengesetzten Umlaufssinn haben, liegen demnach die punktierten Stücke von g' und g" übereinander oder nicht. Beispiele bieten diese Figur und die Lagen von DE und DF zum Dreieck ABC in Figur 71. Genau wie hier der Schnitt einer Geraden mit der Ebene eines Dreiecks bestimmt ist, wird auch der Schnitt einer Geraden mit irgend einem ebenen Polygon, z. B. einer Polyederfläche gefunden, wofür der Abschnitt über Durchdringung ebenflächiger Körper Beispiele bietet. ~ 5. Die Schnittlinie zweier Dreiecke. Als Anwendung der letzten Aufgabe ist in Figur 71 auf Tafel II die Durchdringung von zwei Dreiecken ABC und DEF konstruiert; P und Q sind die Schnittpunkte von DE und DF mit der Ebene des Dreiecks ABC und liegen beide innerhalb desselben, so daß die ganze Strecke P Q die Durchdringungslinie der beiden Dreiecke bildet. Senkrecht über dem Schnittpunkt von A'C' und D'E' liegt die Gerade AC höher als die Gerade DE. So geht überhaupt im Raum AC über DE hinweg, gleichzeitig aber auch über DF, weil kein Punkt von AC der Durchdringungslinie angehört. Man erkennt jetzt, daß ein Teil der Fläche DPQ unter dem Dreieck ABC liegt, während andererseits, PQFE von oben völlig sichtbar ist und einen Teil vom Dreieck ABC verdeckt. Ahnlich findet man, daß DE hinter BC vorübergeht, daß also ein Stück von PE von vorn unsichtbar ist, d. h. der Teil PQFE des Dreiecks DEF ist von vorn zum Teil unsichtbar, der andere Teil DPQ von vorn völlig sichtbar. Danach ist die Sichtbarkeit im Grund- und Aufriß dargestellt. In der Figur sind die gegebenen Stücke so angenommen, daß die Seiten DE und DF des zweiten Dreiecks die Fläche ABC des ersten Dreiecks in deren Innerem durchkreuzen. Wäre das zweite Dreieck so abgeändert, daß die Seite DF sich mehr nach links verschöbe, dann hätte DF wohl noch einen bestimmten Schnittpunkt Q mit der Ebene des

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 104
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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"Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acv4838.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 21, 2025.
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