Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.

~~ 2-4. X. Abschnitt. Konstruktionen unter Vermeidung der Ebenenspuren. 107 1 schneidet die Seiten des Dreiecks in drei Punkten HI, 1, K, deren Grundrisse unmittelbar bekannt sind und deren Aufrisse man deshalb auf den Aufrissen der betreffenden Dreiecksseiten findet. Durch H", 1", K" geht 1". Oft wird man zur Bestimmung von 1" nur zwei von den Punkten 1, I, K benutzen. ~ 3. Der Punkt in der Ebene eines Dreiecks. Neben A'B'C' und A"B"C" ist jetzt noch die eine Projektion eines Punktes in der Ebene des Dreiecks gegeben, etwa P' (Fig. 70). Um die andere Projektion zu suchen, benutzt man - ganz wie im II. Abschn. ~ 5 - eine durch P gehende Gerade 1 der Ebene, deren Grundriß l' man passend wählt. Daraus folgt 1", und P" liegt auf i" und senkrecht über P'. Häufig legt man I durch eine Ecke des Dreiecks ABC, was die Konstruktion vereinfacht. Nach dem V. Abschn. ~ 3 sind A'B'C' und A"B"C" perspektivisch affine Dreiecke in der Zeichnungsfläche; die Affinitätsachse ist im allgemeinen schief zur Projektionsachse, die Verbindungslinien affiner Punkte sind zur Projektionsachse senkrecht. Wendet man zur Bestimmung des P" aus P' das Verfahren vom IV. Abschn. ~ 8 an, so hat man genau die eben besprochene Konstruktion. ~ 4. Der Schnittpunkt einer Geraden mit der Ebene eines Dreiecks. Man betrachtet eine der projizierenden Ebenen von g, z. B. die Ebene durch g und g' (Fig. 70). Sie schneidet die Ebene des Dreiecks in einer Hilfslinie 1, deren Grundriß mit g' zusammenfällt. Aus l' findet man Z" (~ 2). Der Schnittpunkt von g und der Dreiecksebene liegt zugleich auf g und 1, d. h. P" ist der Schnitt von g" und 1". Daraus folgt P' auf g'. Auch kann man P' selbständig bestimmen mit Hilfe der anderen projizierenden Ebene von g, d. h. der Ebene durch g und g"; die betreffenden Hilfslinien sind in der Figur nicht eingetragen.') Wenn die Dreiecksfläche als undurchsichtig gilt, so ist von oben gesehen ein Stück von g unsichtbar. Es liegt nicht etwa immer auf der unteren Hälfte von g. Sein Anfangspunkt ist P, sein Endpunkt liegt vertikal unter einer Dreiecksseite, d. h. hier entweder unter AB oder unter AC. Wenn die Entscheidung hierüber nicht unmittelbar aus der Anschauung folgt, kann man nach dem I. Abschn. ~ 6 prüfen, ob g über 1) Es kommt im Grunde gar nicht darauf an, daß der Schnittpunkt von g mit der Ebene des Dreiecks ins Innere des Dreiecks fällt. Fordert man dies aber und will man die gegebenen Stücke zu einer solchen Figur selbst wählen, so muß natürlich g' den Grundriß, g" den Aufriß des Dreiecks durchkreuzen. Aber das ist nicht ausreichend; man wird daher, wenn A'B'C' und A"B "C" angenommen sind, zuerst nur g' annehmen, dann 1" suchen und nun erst g" in der Art wählen, daß P" an eine passende Stelle kommt. Entsprechendes gilt überhaupt für die Wahl gegebener Stücke in sehr vielen Fällen.

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Title
Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk.
Author
Dalwigk, F. von (Friedrich), 1864-
Canvas
Page 104
Publication
Leipzig,: B.G. Teubner,
1911-14.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Perspective

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"Vorlesungen über darstellende geometrie, von Dr. F.v. Dalwigk." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acv4838.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 21, 2025.
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