Darstellende und projective Geometrie nach dem gegenwärtigen Stande dieser Wissenschaft mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse höherer Lehranstalten und das Selbststudium, von dr. Gustav Ad. v. Peschka.

491 Es genügt daher, diese Kugel 2 zu construieren, und ihre vier Berührungspunkte mit den Ebenen auf die Kugeln " S,, S 3 S und S4 zurückzutransformieren, um daselbst die Berührungspunkte zr,, z, Y, Z 4 zu erhalten. Verbindet man zwei dieser letzteren, allenfalls rl und zr, mit den zugehörigen Mittelpunkten p1 und p2, so schneiden sich diese Verbindungsgeraden bereits in dem gesuchten Kugelmittelpunkte (Brennpunkt) F". ~. 525. Die vorstehende Aufgabe kann noch auf einem zweiten, von dem vorigen wesentlich verschiedenem Wege gelöst werden. Um zu dieser Lösung zu gelangen, stellen wir folgende Betrachtung an. Aus der Theorie der Kegelschnitte wissen wir, dass einem Kreise Ko (Taf. XXI, Fig. 141), dessen Mittelpunkt C als Collineationscentrum angenommen wird, stets ein Kegelschnitt collinear entspricht, welcher den Punkt C zum Brennpunkte hat, und umgekehrt, dass, wenn man den einen Brennpunkt C eines Kegelschnittes K als Mittelpunkt eines Kreises Ko von beliebigem Radius wählt, dieser Kreis Ko stets mit dem Kegelschnitt K perspectivisch collinear ist, wobei der genannte Brennpunkt C das Collineationscentrum und die zugehörige Directrix Ga des Kegelschnittes K die eine Gegenachse darstellt. Denken wir uns nun sowohl den Kegelschnitt K, als auch den Kreis Ko um die Brennpunktsachse A B gedreht, so erzeugt der erstere eine Rotationsfläche S zweiten Grades und der Kreis Ko, da dessen Radius willkürlich angenommen wurde, eine Kugel S", welche mit einem beliebigen Radius aus einem der Brennpunkte C der Rotationsfläche als Mittelpunkt beschrieben ist. Ferner erzeugen die Collineationsachse C0 und die Gegenachse Ga, nachdem beide auf der Rotationsachse ABC senkrecht stehen, zwei zu dieser Rotationsachse senkrecht stehende Ebenen C, und Ge. Es ist einleuchtend, dass, sobald C als Collineationscentrum im Raume, die Ebene Ce als Collineationsebene und die Ebene Ge als Gegenebene angenommen wird, die Rotationsfläche S und die Kugel S" zwei collineare Gebilde darstellen, da irgend eine beliebige, durch die Rotationsachse gelegte Ebene diese Flächen in collinearen Curven schneidet. Diese Bemerkungen vorausgeschickt, gelangen wir zu der nachstehenden Lösung der vorher (~. 524) gestellten Aufgabe.

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Title
Darstellende und projective Geometrie nach dem gegenwärtigen Stande dieser Wissenschaft mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse höherer Lehranstalten und das Selbststudium, von dr. Gustav Ad. v. Peschka.
Author
Peschka, Gustav Adolf von, 1830-1903.
Canvas
Page 491
Publication
Wien,: C. Gerolds sohn,
1883-85.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Geometry, Projective

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"Darstellende und projective Geometrie nach dem gegenwärtigen Stande dieser Wissenschaft mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse höherer Lehranstalten und das Selbststudium, von dr. Gustav Ad. v. Peschka." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acv2898.0003.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 25, 2025.
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