Darstellende und projective Geometrie nach dem gegenwärtigen Stande dieser Wissenschaft mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse höherer Lehranstalten und das Selbststudium, von dr. Gustav Ad. v. Peschka.

371 Da die Hauptebene H eine Ebene orthogonaler Symmetrie für die Fläche F2 ist, so wird die durch die Gerade g gelegte zweite Berührebene Tga der Fläche mit der ersten Berührebene T1,a in Bezug auf die Hauptebene H, als Symmetrieebene, symmetrisch liegen, und ebenso wird ihr Berührungspunkt a2 symmetrisch mit a1 in Bezug auf H gelegen sein, d. h. die Gerade a, a. wird auf H senkrecht stehen. Die Gerade a1 a ist aber (nach Satz 409, Band II) die Polare der Geraden g in Bezug auf die Fläche F2; es wird daher (nach Satz 413, Band II) die Gerade g auch die Polare des Punktes al (in welchem ala2 die Hauptebene H schneidet) in Bezug auf den Hauptschnitt 4Kh sein müssen. Nachdem aber a, ag auf der Ebene H senkrecht steht, so stellt der Punkt a die orthogonale Projection des Punktes a, (oder a%) auf diese Hauptebene dar. Dies ergibt den für die Construction wichtigen Satz: 379. "Die Trace einer Berührungsebene einer beliebigen Fläche zweiten Grades auf der Ebene eines ihrer drei Hauptschnitte ist die Polare der orthogonalen Projection des Berührungspunktes auf diese Hauptebene in Bezug auf den in derselben liegenden Hauptschnitt." In der vorstehenden Ableitung wurde durchwegs nur von den Polareigenschaften der Flächen zweiten Grades überhaupt Gebrauch gemacht, wodurch wir zu dem Schlusse berechtigt werden, dass der eben entwickelte Satz für alle Flächen zweiten Grades, einerlei ob windschief oder nicht, seine Giltigkeit behaupte. ~. 401. Da bei einer Rotationsfläche zweiten Grades jede durch die Rotationsebene gehende Ebene, d. i. jede Meridianebene, als Hauptebene, und der entsprechende Meridiankegelschnitt als Hauptschnitt betrachtet werden darf, so folgt aus dem eben aufgestellten Satze sofort der nachstehende: 380. "Die Trace einer Berührebene einer Rotationsfläche zweiten Grades auf einer beliebigen Meridianebene ist die Polare der orthogonalen Projection des Berührungspunktes auf diese Meridianebene in Bezug auf den in ihr liegenden Meridiankegelschnitt." Endlich folgt noch speciell für die Kugel der Satz: 381. "Die Trace der Berihrebene einer Kugel auf einer beliebigen Diametralebene derselben ist die Polare der orthogonalen Projection des Berührungspunktes auf diese Diametralebene in Bezug auf den in der letzteren liegenden größten Kugelkreis." 24*

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Title
Darstellende und projective Geometrie nach dem gegenwärtigen Stande dieser Wissenschaft mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse höherer Lehranstalten und das Selbststudium, von dr. Gustav Ad. v. Peschka.
Author
Peschka, Gustav Adolf von, 1830-1903.
Canvas
Page 371
Publication
Wien,: C. Gerolds sohn,
1883-85.
Subject terms
Geometry, Descriptive
Geometry, Projective

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"Darstellende und projective Geometrie nach dem gegenwärtigen Stande dieser Wissenschaft mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse höherer Lehranstalten und das Selbststudium, von dr. Gustav Ad. v. Peschka." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acv2898.0003.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 25, 2025.
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