Lehrbuch der projektivischen (neueren) Geometrie (synthetische Geometrie, Geometrie der Lage).

Brennpunkts- Eigenschaften der Kurven zweiten Grades. 191 Polare von D', D'F' oder k' Polare zwei festen Tangenten einer von KI bezw. D'Q Polare des Schnitt- Kurve durch alle übrigen Tanpunktes von cd mit XY. Ferner sind genten der Kurve ausgeschnitten auf jeder Sekante durch einen Polpunkt werden, werden aus jedem Kurvenvier harmonische Punkte gebildet durch brennp unkte durch zwei vereinigt die Kurvenschnittpunkte nebst Pol und liegende kongruente gleichPolarenschnlittpunkt, also auf Q F, auf laufende Strahlenbüscehel proKF, auf DF, auf DX, und ebenso auf jieiert. QF', K' F', D'F', DY. Sind nun unter den Projektionsstrahlen eines Breninp unktes nach solchen vier harmonischeni Punkten zwei zugeordnete konjugierte Strahlen, so sind diese senkrecht undc folglich Winkelhalbierende. Erkl. 324. Die Winkel XFY bezw. XF'Y in Fig. 97 welche durch den Strahl FQ bezw. F'Q halbiert werden, sind desto spitzer, je stumpfer der Tangentenwinkel, und desto größer je kleiner der Tangenltenwinkel. Dabei kann der Winkel am Brennpunkt auch zu einem überstumpfen werden, also größer als 180~, wäihrend die entsprechenden Verbindungsgraden des Kurvenmittelpunktes nur bis zur Grenze 1800 beim Durchmesser gelangen. Bei der Hyperbel ist für Tangenten, an getrennten Aesten FQ stets Halbierungsgrade des Nebenwinkels von XFY bezw. XF'Y, deshalb wird in Satz 33 der unbestimmte Artikel ~ein Halbierungstrahl" gesetzt statt des bestimmten. Die ausgesagte. Eigenschaft ist beim Kreis eine selbstverständliche Beziehung des Mittelpunktes zu zwei Tangenten. Man sieht, daß diese Eigenischaft bei den allgemeinen Kurven dem Mittelpunkt abgeht und auf die Brennpunkte sich überträgt, man kann also sagen, daß sie auch beim Kreis dem Mittelpunkt eben in seiner Eigenschaft als Brennpunkt des Kreises zukommt. Erkl. 325. Auch eine Eigentümlichkeit der Brennpunkte, welche im Satz 34 ausgesprochen ist, tritt beim Kreis als bekannte Eigenschaft des Mittelpunktes auf (vergl. Erkl. 159 des II. Teiles dieses Lehrbuches). Und in Fig. 79 erscheint ebenfalls wie beim Kreise das Ueberspringen aus dem Wert des Winkels in den Supplementwinkel, wenn die veränderliche Tangente längs der Kurve durch die Parallellage zu einer der festen Tangenten hindurch bewegt wird. Will man also den Satz 34 im Wortlaut des Satzes 33 aussprechen, so würde man auch wieder den konstanten Winkel gleichzusetzen haben ~einem der Winkel" der Sehstrahlen nach Berührungspunkt und Tangenltenschnittpiunkt. Bei den allgemeinen Kuriven kommt diese Eigenschaft nicht dem Mittelpunkt, wohl aber jeclem der beidenl Brennpunkte zu, indem die Beweisfühirung im ersten Teile obiger Antwort genau ebenso mit Vertauschung der Buchstaben F und F' giltig bleibt. Dabei braucht aber keineswegs der konstante Winkel UFV an einem Brennpunkt denselben Wert zu haben, wie der konstante Winkel UF'V am andern Brennpunkt, vielmehr wird dies nur dann zutreffen, wenn etwa auch XFQ=XF'Q bezw. QFY=QF'Y wäre. Zur Herbeiführuug dieser Beziehung müßten F und F' die Scheitel gleicher Peripheriewinkel über den Sehnen QX bezw. QY sein. Man kann also umgekehrt feststellen, daß wennman in zwei Kurvenpunkten X Y, welche mit dem Brennpunkte auf einemKreise liegen, Tangenten zieht, dann der Schnittpulnkt der letzteren auf demselben Kreise liegen muß. Erkl. 326. Dem Satz 34 kann imana auch andern Ausdruck geben, indem man den konstanten Winkel XFQ UZV QFY sich um den Punkt F drehenl läßt. Dadurch entstehen auf x und y die Schnittpunkte U und V der veränderlichen Tangente, und man erhält den Satz 34b. Läßt man einen Winkel von unveränderlicher Größe sich um einen fes ten Scheitel F drehen und bringt seine Schenkel in jeder Lage zuim Schnitt mit zwei festliegenden Graden x und y, so liefern die Verbindclngsgeradeni dieser Schnittpunkte U und V die Tangeniten einer Kurve

/ 341
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Pages 176-195 Image - Page 191 Plain Text - Page 191

About this Item

Title
Lehrbuch der projektivischen (neueren) Geometrie (synthetische Geometrie, Geometrie der Lage).
Author
Sachs, J.
Canvas
Page 191
Publication
Stuttgart,: J. Maier,
1900-
Subject terms
Geometry, Projective

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/acm7517.0003.001
Link to this scan
https://quod.lib.umich.edu/u/umhistmath/acm7517.0003.001/196

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact Historical Mathematics Digital Collection Help at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact Library Information Technology at [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/umhistmath:acm7517.0003.001

Cite this Item

Full citation
"Lehrbuch der projektivischen (neueren) Geometrie (synthetische Geometrie, Geometrie der Lage)." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acm7517.0003.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 17, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.