Vorlesungen über Variationsrechnung, von Dr. Oskar Bolza. Umgearb. und stark verm. deutsche Ausgabe der "Lectures on the calculus of variations" desselben Verfassers. Mit 117 Figuren im Text.

~ 79. Die erste Variation von Doppelintegralen. 653 darstellbaren Flächen1), welche von der Kurve 2 begrenzt werden, diejenige zu bestimmen, für welche das Doppelintegral J=f f(x,y, z,p, q) dxdy (2) den kleinsten Wert annimmt. Dabei ist in dem Integranden des Doppelintegrals z= z (xy), p (x, y), q = (x, y) zu setzen und das Integral ist über die Projektion XC der Fläche (1) auf die x, y-Ebene zu erstrecken. Über die Funktion f(x,y,z,p,q) wird vorausgesetzt, daß sie von der Klasse C" ist, wenn der Punkt (x, y, z) in einem gewissen Bereich S{ des Raumes liegt und p und q beliebige endliche Werte haben. Die geschlossene Kurve 2 soll ganz im Inneren dieses Bereiches g3 liegen und, ebenso wie ihre Projektion R auf die x,y-Ebene, eine gewöhnliche2) Kurve ohne mehrfache Punkte sein. Überdies soll es eine ganze Zahl n geben derart, daß jede Gerade der x, y-Ebene, welche zur x-Achse oder zur y-Achse parallel ist, die Kurve S höchstens in n Punkten trifft, es sei denn, daß sie eine ganze Strecke mit ihr gemein hat. Das Innere3) der Kurve k zusammen mit der Kurve & selbst ist dann der oben mit (3 bezeichnete Integrationsbereich. Von den "zulässigen Flächen" wird, abgesehen davon, daß sie von der Kurve 2 begrenzt sein sollen, vorausgesetzt, daß sie ganz im Inneren des Bereiches 9t liegen und von der Klasse4) )' sein sollen. Unter diesen Voraussetzungen hat das Integral (2) für jede zulässige Fläche einen bestimmten endlichen Wert.5) Wir nehmen an, wir hätten eine zulässige Fläche jo von der Klasse C" gefunden, - dieselbe sei durch die Gleichung (1) dargestellt -, welche dem Integral J einen nicht größeren Wert erteilt als jede andere zulässige Fläche 7 in einer gewissen Umgebung von f5o. Ist dann t(x, y) irgend eine Funktion, welche in CL von der Klasse D' ist und entlang der Begrenzung 9 verschwindet: _; 1i o 0, (3) 1) Das Wort ~Fläche" wird hier überall im Sinn von ~Flächenstück" gebraucht. 2) Vgl. die Definition in ~ 25, a), die sich unmittelbar auf Raumkurven übertragen läßt. 3) Vgl. A VI 2. 4) D. h. die Funktion z(x, y) soll stetig sein im Bereich (, und dieser Bereich soll sich in eine endliche Anzahl von Teilbereichen zerlegen lassen, in deren jedem z(x, y) von der Klasse C' ist, wobei die Trennungslinien denselben allgemeinen Charakter haben sollen wie die Kurve k. 5) Vgl. JORDAN, Cours d'Analyse, Bd. I, Nr. 66; STOLZ, Grundzüge, etc., Bd.III,p. 69. B o l z a, Variationsrechnung. 42

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Title
Vorlesungen über Variationsrechnung, von Dr. Oskar Bolza. Umgearb. und stark verm. deutsche Ausgabe der "Lectures on the calculus of variations" desselben Verfassers. Mit 117 Figuren im Text.
Author
Bolza, O. (Oskar), 1857-1942.
Canvas
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner.
1909.
Subject terms
Calculus of variations

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"Vorlesungen über Variationsrechnung, von Dr. Oskar Bolza. Umgearb. und stark verm. deutsche Ausgabe der "Lectures on the calculus of variations" desselben Verfassers. Mit 117 Figuren im Text." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acm2517.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 3, 2025.
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