Vorlesungen über Variationsrechnung, von Dr. Oskar Bolza. Umgearb. und stark verm. deutsche Ausgabe der "Lectures on the calculus of variations" desselben Verfassers. Mit 117 Figuren im Text.

544 Elftes Kapitel. Die Euler-Lagrange'sche Multiplikatoren-Methode. Für das Lagrange'sche Problem haben schon EULER und LAGRANGE die folgende einfache Regel aufgestellt: Man bilde unter Einführung von m unbestimmten Funktionen von x l (X), 22(X), '', lm(X), (den sogenannten "Multillikatoren") die Funktion F=f+2 + p + A22 +** + m. m (6) und verfahre dann so, als ob man das Integral X2 (fFx, y, y n, Y, y2, *" ', yn) dx X1 ohne Nebenbedingungen zu einem Extremum zu machen hätte. Dies führt auf die Differentialgleichungen:F d aF d 0,' i 1, 2,..., n, (7) )yi~ dx byi' welche, zusammen mit den Relationen (5) und geeigneten Anfangsbedingungen, im allgemeinen die n unbekannten Funktionen yi und die Multiplikatoren öd bestimmen. Der Beweis dieser ~,Multiplikatorenregel", die übrigens zunächst nur richtig ist, soweit es sich um die Aufstellung der Differentialgleichungen des Problems handelt, und dann auch nur nach Ausscheidung eines später zu besprechenden Ausnahmefalls - bildet den Gegenstand des vorliegenden Kapitels. Es sind dabei drei Fälle zu unterscheiden, je nachdem die Bedingungsgleichungen (5) sämtlich endliche Gleichungen sind (~ 68), oder sämtlich Differentialgleichungen (~~ 69, 70), oder zum Teil endliche, zum Teil Differentialgleichungen (~ 71). Dem Beweis der Multiplikatorenregel für das Variationsproblem schicken wir als Vorbereitung einen Beweis der analogen Regel für gewöhnliche Extrema mit Nebenbedingungen voraus (~ 67). Den Abschluß des Kapitels bildet die Reduktion der Differentialgleichungen des Problems auf ein kanonisches System (~ 72) und im Anschluß daran eine kurze Darstellung der Hamilton-Jacobi'schen Theorie (~ 73). ~ 67. Die Lagrange'sche Multiplikatoren-Methode für gewöhnliche Extrema mit Nebenbedingungen.1) Es handelt sich um folgende Aufgabe: Es seien m + 1 Funktionen von n Variabeln gegeben f (Xl2,X2' X..n); 1 (xi 2, * ', X), 92 (1, x2 -., Xn),...., m (X1l X2.., Xn) 1) Vgl. Encyklopädie II A, p. 85 (Voss), und die dort angeführten Literaturangaben, denen wir noch hinzufügen: STOLZ, Grundzüge, Bd. I, p. 240, und WEIER

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Vorlesungen über Variationsrechnung, von Dr. Oskar Bolza. Umgearb. und stark verm. deutsche Ausgabe der "Lectures on the calculus of variations" desselben Verfassers. Mit 117 Figuren im Text.
Author
Bolza, O. (Oskar), 1857-1942.
Canvas
Page 544
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner.
1909.
Subject terms
Calculus of variations

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"Vorlesungen über Variationsrechnung, von Dr. Oskar Bolza. Umgearb. und stark verm. deutsche Ausgabe der "Lectures on the calculus of variations" desselben Verfassers. Mit 117 Figuren im Text." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acm2517.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 16, 2025.
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