Theorie der reellen funktionen, von dr. Hans Hahn.

Kap. II, ~ 7. Abbildung einer Strecke auf ein Quadrat. 149 Nummer hat, wie die Strecke n;. Da in der Folge der Strecken {an} jede folgende in der vorhergehenden liegt, so gilt (wegen Vorschrift 2) dasselbe für die Folge der Quadrate { 4n}. Es gibt also einen und nur einen allen Zn gemeinsamen Punkt unsres Quadrates: er ist das Bild des Punktes a. Ist sodann a ein Punkt der Strecke, der bei einer unsrer Teilungen, etwa der v-ten, als Teilpunkt auftritt, so ist dies auch bei jeder folgenden Teilung der Fall. Seien (fiir n ~ v) ' und ~' die beiden in a zusammenstoßenden Strecken der n-ten Teilung, n und Ztn die mit den gleichen Nummern versehenen Quadrate der n-ten Teilung; wie vorhin sieht man, daß alle 0' (n n v) einerseits, alle D (n ~ v) andrerseits einen und nur einen Punkt gemein haben. Wegen unsrer Vorschrift 1. aber ist dies derselbe Punkt: er ist das Bild des Punktes a. Es ist also. wirklich jedem Punkte der Strecke ein Punkt des Quadrates zugeordnet. Und man erkennt unschwer, daß auch umgekehrt jeder Punkt des Quadrates mindestens ein Urbild auf der Strecke besitzt: In der Tat, zu jedem Punkte b des Quadrates gibt es mindestens eine Folge ihn enthaltender Teilquadrate {'n)}, wo.n Teilquadrat der n-ten Teilung, und Z + i< ~Zn. Ist (n die Strecke der n-ten Teilung, die gleiche Nummer wie ~n, hat, so ist auch +n +l <C n. Es gibt also einen und nur einen Punkt der Strecke, der zu allen En gehört: er ist ein Urbild von b. Es bleibt zu beweisen, daß unsre Abbildung der Strecke aufs Quadrat stetig ist. Sei a ein Punkt der Strecke, {a,} eine Punktfolge der Strecke mit lim ap=a; sei b das Bild von a, bp das von ap. Wir haben zu bep = oo weisen, daß lim b =b ist. p-= 00oo Tritt a bei keiner unsrer Teilungen der Strecke als Teilpunkt auf, so mögen Gn und Zit dieselbe Bedeutung haben, wie vorhin; fast alle ap liegen dann in s,,, daher fast alle bp in in, und da b in allen. On liegt, und {Cln} sich auf b zusammenzieht (Kap. I, ~ 3, S. 68), so haben wir lim bp -- b, wie p=,oo behauptet. - Ganz analog schließt man, wenn a ein Teilpunkt ist, nur hat man dann an Stelle von Gn die Vereinigung der oben mit,in und Du bezeichneten Strecken, an Stelle von lün die Vereinigung 0l' -r d' zu benutzen. Damit ist gezeigt, daß unsre Abbildung der Strecke aufs Quadrat stetig ist. Nach Satz II kann sie daher nicht eineindeutig sein. Es hat keine Schwierigkeit, tatsächlich Punkte des Quadrates anzugeben, die mindestens zwei verschiedene Urbilder auf der Strecke besitzen; dies trifft offenbar für jeden Punkt des Quadrates zu, in dem zwei Teilquadrate zusammenstoßen, die nicht aufeinanderfolgende Nummern haben. Punkte, in denen drei (oder vier) Teilquadrate zusammenstoßen, von denen keine zwei aufeinanderfolgende Nummern haben'), werden sogar drei (bzw. vier) verschiedene Urbilder auf der Strecke besitzen. Es ist nicht schwer, unser Abbildungsverfahren so abzuändern, daß kein Punkt des Quadrates mehr als drei verschiedene Urbilder auf der Strecke besitzt2). Das aber ist alles, was sich erreichen läßt. 1) Z. B. in Fig. 3 der gemeinsame Eckpunkt der Quadrate 7, 10, 55, 58; in Fig. 4 der gemeinsame Eckpunkt der Quadrate 12, 25, 30, 43. 2) H. Hahn, Ann. di mat. (3) 21 (1913), 50. Ein andres Verfahren bei G. P6lya, Bull. Crac. 1913, 312.

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Title
Theorie der reellen funktionen, von dr. Hans Hahn.
Author
Hahn, Hans, 1879-1934.
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Publication
Berlin,: J. Springer,
1921.
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Functions

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