Zahlentheorie, von Adrien Marie Legendre. Nach 3 aufl. ins deutsche übertragen von H. Maser.

418 Anhang. des Systems zwei Glieder wegläfst und die Koefficienten der andern Glieder nach einem unveränderlichen Gesetze abändert. Dies Verfahren ergiebt unmittelbar das Resultat, welches man erhalten würde, wenn man die gegebene Gleichung durch das Produkt der den beiden gefundenen Wurzeln entsprechenden Faktoren dividiert und sodann den Quotienten auf die Form bringt, welche für unsere Methode erforderlich ist. Wenn die Operationen, welche erforderlich sind zur Bestimmung der reellen Wurzeln, zu Ende geführt sind, und es bleibt nur noch eine Gleichung von geradem Grade, deren Wurzeln sämtlich imaginär sind, aufzulösen, so ist man von vornherein sicher, dafs die Auflösung möglich ist. Wenn also auch die Untersuchung, die sie veranlafst, wegen der kaum zu vermeidenden Versuche ziemlich weitläufig wird, so ist sie doch wenigstens niemals fruchtlos. Übrigens werden die Operationen, je weiter sie fortschreiten, von Schritt zu Schritt einfacher, weil sich die Anzahl der Glieder, die nach einander gleich - 2, n - 4, n - 6,... ist, ebenso wie der Grad der Gleichung verringert, und sobald man zu einer transformierten Gleichung vom vierten Grade gelangt ist, kann die Lösung sogar ohne jegliches Probieren durchgeführt werden. 39. Die soeben auseinandergesetzte Methode ist noch sehr unvollkommen; indessen hat sie einige besondere Vorzüge, welche sie der Einfachheit und Eleganz der Formeln verdankt. Der beachtenswerteste dieser Vorzüge besteht darin, dafs, wenn man für p und q verschiedene Werte setzt, um zu ermitteln, welche etwa den Gleichungen genügen, diese Substitution in jedem Nenner a2 + 2ap? -) q ohne jede komplicierte Rechnung ausgeführt werden kann. Dies ist nicht der Fall, wenn man x = r (cos a -+- i/-1 sin U) gesetzt und für r oder für D, in die Gleichungen, von denen diese Unbekannten abhängen (Art. 119), einen neuen Wert zu substituieren hat. Diese Substitutionen erfordern komplicierte Rechnungen, besonders um die Cosinus und Sinus der Vielfachen von a zu finden. Dieser erste Vorzug ist daher schon sehr grofs. Ein zweiter aber ist nicht weniger bemerkenswert. Er besteht darin, dafs die beiden aufzulösenden Gleichungen gleichzeitig auf eine sehr einfache Weise gebildet werden können. Giebt man nämlich p und q besondere Werte und findet man jedes Glied

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Title
Zahlentheorie, von Adrien Marie Legendre. Nach 3 aufl. ins deutsche übertragen von H. Maser.
Author
Legendre, A. M. (Adrien Marie), 1752-1833.
Canvas
Page 408
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1886.
Subject terms
Number theory.

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"Zahlentheorie, von Adrien Marie Legendre. Nach 3 aufl. ins deutsche übertragen von H. Maser." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acl7475.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 4, 2025.
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