Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

Pierre Fermat's Streit mit John Wallis. 563 Art weder hinsichtlich der Feinheit, noch der Schwierigkeit, noch der Beweisart den berühmtesten Aufgaben der Geometrie nachstehen." ~Für jede gegebene Zahl, die keine Quadratzahl ist, giebt es unendlich viele Quadratzahlen von der Beschaffenheit, dafs das Produkt einer jeden in die gegebene Zahl bei Addition der Einheit eine Quadratzahl wird." "Beispiel. Es sei die Zahl 3, die keine Quadratzahl ist, gegeben. Wenn man dieselbe mit der Quadratzahl 1 multipliziert und zum Produkte I addiert, so erhält man 4, eine Quadratzahl. Wird dieselbe Zahl 3 mit der Quadratzahl 16 multipliziert und zum Produkt 1 addiert, so erhalt man 49, eine Quadratzahl. Statt 1 und 16 kann man unendlich viele andere Quadratzahlen finden, welche dasselbe leisten. Ich fordere aber eine allgemeine Regel, die sich auf jede gegebene Zahl, welche keine Quadratzahl ist, anwenden läast. Es möge z. B. die Quadratzahl bestimmt werden, deren Produkt in 149 oder in 109 oder in 433 u. s. w., bei Addition von 1 eine Quadratzahl wird." Der Schreiber DIGBY's, welcher die für BaOUNCKER bestimmte Abschrift anfertigte, mag die Einleitung der Aufgabe, welche ausdrücklich die Forderung ganzzahliger Lösungen stellt, für unerheblich gehalten und deshalb weggelassen haben. So erklärt es sich, dafs BROUNCKER und nach ihm WALLIS meinten, es seien nur rationale Lösungen verlangt, und dafs beide demgemäfs die Aufgabe auf die von DIOPHANT an sehr vielen Stellen angewandte Art behandelten. Soll nämlich die Gleichung ax2 + 1 = 2 nur in rationalen Werten gelöst werden, so liefert die Annahme ax2 + 1 2r 4r2 (1 - rx)2 durch eine leichte Entwicklung x 2= -- x2 == 7 -- a9(ri - a)2' oder wenn r q, r2- a = d gesetzt wird, x-2 - und das ist die Lösung, die BROUNCKER nach Paris schickte. WALLIS hatte, wie er DIGBY schreibt25), am 13. Sept. 1657 nur ganz allgemein gehört, dafs FERMAT eine dritte Aufgabe gestellt, und dafs BROUNCKER sie gelöst habe. Er sendet in demselben Briefe eine Aufgabe, die DIGBY an FERMAT übermitteln möge. Diese Aufgabe ist zwar nicht zahlentheoretischer Natur, sie möge aber doch hier einen Platz finden; denn es ist nicht ohne Wert für die Beurteilung des WALLIS zu sehen, was er einem Gegner wie FERMAT zu bieten wagte. Es soll folgender Satz bewiesen werden: Ein von zwei parallelen Ebenen begrenzter Pyramidenstumpf habe als gröfsere Basis das Quadrat über der Strecke A, als kleinere Basis das Quadrat über der Strecke E, als Höhe die Strecke F. Konstruiert man nun 25) Colmm. ep. VII. 36*

/ 897
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Pages 562-581 Image - Page 562 Plain Text - Page 562

About this Item

Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
Canvas
Page 562
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0003.001
Link to this scan
https://quod.lib.umich.edu/u/umhistmath/acd4263.0003.001/802

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact Historical Mathematics Digital Collection Help at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact Library Information Technology at [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/umhistmath:acd4263.0003.001

Cite this Item

Full citation
"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0003.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed April 30, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.