Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

522 Friedrich August Unger: den die Tasten nach Mafsgabe der grofsen schwarzen Zahlen niedergedrückt, beim Subtrahieren und Dividieren aber die Tasten nach Mafsgabe der kleinen roten Zahlen. b. Das Rechnen mit der Maschine. Vor der Addition und Multiplikation ist das "Register" auf 0 zu stellen. Addieren geschieht auf der Maschine durch das Anschlagen derjenigen Tasten, welche die einzelnen Summanden repräsentieren. Jeder Summand wird erst ganz getastet, ehe ein neuer drankommt. Nachdem alle Posten auf der Maschine getastet sind, ist auch (ohne weitere Manipulation) im Register die Gesamtsumme erschienen. Das Multiplizieren ist ein wiederholtes Addieren. Soll z. B. 456 mit 32 multipliziert werden, so drückt man die 6-Taste in der Einerkolonne zweimal, die 5-Taste in der Zehnerkolonne zweimal und auch die 4-Taste in der Hundertkolonne zweimal. Hierauf denkt man sich, es sei 4560 mal 3 statt 456 mal 30 zu multiplizieren und tastet 6 in der Zehnerkolonne dreimal, 5 in der Hundertkolonne dreimal und 4 in der Tausendkolonne dreimal. Im Register steht dann das Produkt. -Beim Subtrahieren mufs der Minuend stets im Register angesetzt werden. Beispiel: 345 - 73. Der Minuend 345 wird im Register (in den 3 letzten Schaulöchern) eingestellt, die übrigen Schaulöcher bekommen 0. Dann wird der vor der Hunderterkolonne angebrachte Schieber vorgeschoben und der um 1 verminderte Subtrahend getastet, aber in roten Tastenziffern (also hier 72 rot). Auf dem Register ist das Resultat erschienen. - Zur Erklärung des Vorgangs sei Folgendes bemerkt. Wenn man den um 1 verminderten Subtrahend in roten Ziffern sucht, so geben die auf denselben Tasten stehenden schwarzen Ziffern stets das dekadische Komplement zum gegebenen Subtrahenden an. Auf den Tasten, auf denen man rot 72 findet, steht schwarz 27., das ist das dekadische Komplement zu 73. Wenn man also 72 rot tastet, so addiert man in Wirklichkeit 27 (also das dekadische Komplement des gegebenen Subtrahenden); um nun das richtige Facit der gestellten Aufgabe zu erhalten, mufs nach dieser Addition die ganze dekadische Einheit (im vorliegenden Beispiele die Zahl 100) abgezogen werden, was durch den vorgeschobenen Schieber geschieht, indem derselbe bewirkt, dafs die Zehnerübertragung nicht vorwärts (wie bei der Addition), sondern rückwärts wirkt, also auf der Hundertstelle im Register 1 subtrahiert, statt addiert. - Das Dividieren. Beispiel: 44698: 68. Der Dividend wird im Register angesetzt. Hierauf sucht man in roten Tastenziffern den um 1 verminderten Divisor, nämlich 67; auf denselben Tasten steht aber schwarz

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0003.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed April 30, 2025.
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