Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

Mathematik bei den Juden (1501-50). 479 Rechenbüchleins mit Ms. MICHAEL 248 (NEUBAUER 21704); im Titelregister fehlen die Titel, und nun ersehe ich die Identität mit Ms. München 3944 mit dem Titel: "Buch der Ziffer" (Zifra), das ist die Null; die Aufgaben zuletzt hat der Kopist nicht vollendet. Die Multiplikationsfigur, welche die (spätere) NEPER'sche ist (Katal. Münch. S. VIII), führt vielleicht auf den Ursprung dieses für die Geschichte der Arithmetik nicht uninteressanten Büchleins, wozu die Kopisten Zusätze im Namen verschiedener Juden gesetzt haben. Mit dem Jahre 1539 beginnt das Werk des JSACHAR IBN SUSAN, gedruckt 1564, unter welchem Jahre Näheres angegeben wird. 1539/40 sind in Italien geschrieben die Kalenderregeln in Ms. OPPENH. Add. Qu. 57 der Bodl. (NEUB. 20721). JOSEF DEL MEDIGO in seinem Buche Elemn über mathematische Probleme (zuerst Amst. 1629 gedr., dann in Odessa 1864, S. 275, vgl. S. 352, Maajan Chaturn Anf., ohne den Namen) zitiert PEDRO NUNEZ, ~den grofsen Mathematiker von Samen der Juden", der in Lisabon im J. 1541, am 1. Oktober das,Herz des Skorpions" beobachtet habe. Dieser PEDRO ist der bekannte PETRJS NONIUS oder NONNIUS, dessen: "de Crepuscuis" mit,ALLACEN" (IBN AL HEITHAM) Ylissip. 1542, und dessen: de Algebra, Arithmetica et geometria, Antwerpen 1567 erschien - geb. 1492 in Alca9ar de Sal (die Nouv. Biogr. univ. Bd. 38 (1862) p. 362, enthält Nichts über seine Herkunft). [Zum Jahre 1543 habe ich hier nur eine kurze Berichtigung zu notieren: Dem EDUARD PINEL wird aus Mifsverstand eine hebräische Grammatik und eine Schrift über den Kalender beigelegt; die Grammatik ist keine hebräische und die andere handelt: "de calendis"; s. Monatsschrift für Gesch. u. Wiss. d. Judenth. 1898 S. 522 Anm. 1.] Vor 1545 (?) kopiert VIDAL DI a2il' (wie auszusprechen?) das Werk des ISACHAR IBN SUSAN; S. f. 12 der 1. Ausg. Solonichi 1564. Im J. 1546 schickt CHAJJIM CHABEIR, wie früher sein Vater, der Arzt ISAK (vgl. ZUNZ, zur Geschichte und Lit. S. 531, LANDSHUTH, Onomasticon, S. 117), von Damaskus aus "Synagogenkalender" (Luach ha-Keneset); hier ist vielleicht eines der ältesten Zeugnisse von der weiten ehemaligen Verbreitung dieser Einrichtung, welche in Italien schon in der Mitte des XV. Jahrh. unter der Benennung, Synagogenblatt" (Nejar ha-Keneset) vorkommt (s. mein Jewish Literature p. 189). In Ms. Berlin 2249 (Mein Verzeichn. 2. Abth. S. 76, aus dem J. 1811) wird dafür "Tageblatt" (Nejar ha-Jamimr) im Italienischen "Carta di scuola" (hier im Sinne von ~Schule" für Synagoge) gebraucht. Wie es scheint, hat sich der Gebrauch

/ 897
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Pages 462-481 Image - Page 462 Plain Text - Page 462

About this Item

Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
Canvas
Page 462
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0003.001
Link to this scan
https://quod.lib.umich.edu/u/umhistmath/acd4263.0003.001/718

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact Historical Mathematics Digital Collection Help at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact Library Information Technology at [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/umhistmath:acd4263.0003.001

Cite this Item

Full citation
"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0003.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 1, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.