Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

Lebensgeschichte des ungarischen Mathematikers Johann Bolyai. 139 Corps, den Erzherzog Johann, hatte Johann Gelegenheit Proben seines Talentes zu geben. Schon aus der Genie-Akademie berichtete er seinem Vater: "Er habe zu einem möglichen Beweise des XI. Axioms zuerst den Weg eingeschlagen, zu beweisen, dass eine mit einer Geraden gleichlaufende d. i. davon in einer Ebene überall gleichweit abstehende Linie, auch eine Gerade sei, - und habe zu diesem Zweck die Eigenschaft einer solchen Linie für den Gegenfall zu entwickeln angefangen. - Da antwortete dieser 1820 in einem denkwirdigen Schreiben folgendermassen." (Dieser Brief fehlt.) Aus den Akten des k. und k. Reichs-Kriegs- Ministeriums stammen folgende Daten: Bolyai, Johann de Bolya, - Land: Siebenbürgen. - Geboren: 1802, Religion: reformirt. - Assentirt und eingetheilt am 7. September 1822. Vom Zögling der 7. Classe der Ingenieur-Akademie zum Cadetten des IngenieurCorps. - Ernannt: Unterlieutenant: 1. Sept. 1823 bei der FortificationLocaldirektion in Temesvar. - Ernannt: Oberlieutenant den 8. Sept. 1827. - Transferirt 2. September 1830 nach Lemlberg. - Ernannt: Capit. Lieutenant 14. März 1832. - Uebersetzt 29. April 1832 zur Fortification-Localdirektion nach Olmütz. - Pensionirt 16. Juni 1833. - Gestorben 1860. Die Reise in seine erste Garnison von Wien nach Temesvar, 72 Meilen, hat er vom 17. bis 30. September 1823 zurückgelegt, und dafür 36 fl. Conv. Münze Vorspann-Gebühren bezahlt. In seinem Corps war er der erste Mathematiker, der beste Violinspieler, aber auch der erste Fechter. In Temesvar scheint Johann dem Wesen nach sein Problem erfasst zu haben. In seinen Papieren hat mein Sohn, Prof. Dr. Martin Schmidt, einen in ungarischer Sprache geschriebenen Brief Johanns an seinen Vater vorgefunden, der wie folgt lautet: JTemesvar, 3. NTovember 1823. - Lieber, guter Vater! Ich habe über meine Entdeckung so übermässig viel zu schreiben, dass ich mir gerade jetzt nicht anders zu helfen weiss, als dass ich mich in Nichts einlasse und blos auf einen Quartbogen schreibe; ich erwarte Antwort auf meinen zwei Bogen starken Brief.... Zuerst antworte ich auf das Binomium:.... Das Ende des Briefes lautet: ~Mein Entschluss steht fest ein Werk über die Parallelen herauszugeben, sobald ich den Stoff geordnet habe und es die Umstande erlauben; gegenwärtig hab' ich es noch nicht entdeckt, aber der Weg, welchen ich befolgt habe, verspricht beinahe sicher die Erreichung des Zieles, wenn es überhaupt möglich ist; ich habe das Ziel noch nicht, aber ich habe so

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0003.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed April 30, 2025.
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