Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

98 Ferdinand Rosenberger: sich bei Dunkelheit in jener ein continuirliches, purpurfarbenes Licht, das hell genug war um bei seinem Scheine in einiger Entfernung noch lesen zu können. Liess man aber die Luft in die Kugel ein, so änderte sich dieses Licht grade so wie das vorher erwähnte Quecksilberlicht um, es wurde blitzartig, und wenn man von aussen der Kugel nur einen Finger näherte, so fuhren in der Kugel leuchtende Blitze in der Richtung nach diesem Finger hin. Ja, wenn während der Zeit, dass Hawksbee seine Hand leicht an die eine Seite der rotirenden Kugel hielt, irgend Jemand von der anderen Seite her seinen Finger der Kugel nur bis auf einen Zoll Entfernung näherte, ohne die Kugel zu berühren, so sah man, wie mehrere Anwesende bezeugten, sogar ein Licht aus der Kugel gegen den Finger fahren, und es wurde zu gleicher Zeit bemerkt, dass auch die Halsbinde von Hawksbee leuchtend wurde, ohne dass das Licht in der Kugel irgend wie mit ihr in Verbindung stand. ) Hawksbee hielt wohl jetzt für mehr als wahrscheinlich, dass der sogenannte merkurialische Phosphor nicht zu den eigentlichen Phosphoren zu rechnen sei; denn diese werden durch Belichten und Glühen besonderer Stoffe erregt, während jener durch das Reiben der verschiedensten Stoffe an Glas hervorzubringen ist. Doch giebt er zu, dass auch im Quecksilber vielleicht noch ein eigenthümliches Princip des Leuchtens enthalten sei, wie ja noch manche andere Stoffe, wie z. B. Zucker, beim Zerbrechen oder Zerstossen im Dunkeln leuchteten. Nur seien diese letzteren immer noch dadurch vom Lichte des geriebenen Glases zu unterscheiden, dass sie bei jeder Witterung gleich gut sichtbar wären, während Feuchtigkeit das Glas]icht sehr schwäche, oder gar unsichtbar mache. Hawksbee hatte bis dahin der Elektricität noch keine Erwähnung gethan, doch zeugt die letztere Bemerkung, wie überhaupt die Betonung, dass der merkurialische Phosphor nur durch Reiben erzeugt werde, dafür, dass er den Zusammenhang zwischen diesen Lichtern und den elektrischen Erscheinungen bis dahin wohl schon erkannt hatte, ein Zusammenhang, der ja auch, da man das Elektrischwerden des Glases durch Reiben seit langem beobachtet, kaum zu verkennen 1) Nay, while my Hand continued upon the Glass (the Glass being in motion) if any Person approached his Fingers towards any part of it in the same Horizontal Plane with my Hand, a Light would be seen to stick to 'em at the distance af an inch or there abouts, without their touching the Glass at all; as was confirmed by several then present. And 'twas observ'd also that my Neckcloth, at the same time, at an inch or two distance from the Globe appear'd of a fiery colour, without any Communication of Light from the Globe. (Hawksbee, Experiments, p. 37.)

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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