Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

162 F. Rudio: dem, was sie eigentlich sein soll, eine selbstständig verfasste Schilderung des vor jetzigen Standpunkt in objektiver Anschauung aufgefassten Lebens. Indem ich also hiermit diesen jugendlichen Versuch der Nachsicht und Wohlgewogenheit Einer Hochwohllöblichen Prüfungskommission, dem sehr verehrten Herrn Direktor und den hochgeschätzten Herrn Professoren und Lehrern des Gymnasii zur Ansicht vorlege, wage ich es, auch mich und meine jetzigen Wünsche ganz gehorsamst Deren Gunst zu empfehlen. Einer Königlichen Preussischen Hochwohllöblichen Prüfungskommission Ganz Ergebenster Diener Gotthold Eisenstein wohnhaft Sol,hienstr. No. 24 bei Hr. Wentzel. Berlin im August 1843. Der Eisenstein'schen Vita war noch ein längeres, "Begeisterung" betiteltes Gedicht beigefügt. Ich habe dasselbe trotz darin enthaltener hübscher Gedanken hier nicht mit aufgenommen, weil es mir mehr den idealen Sinn als das poetische Geschick des Verfassers zu bekunden schien. Dagegen dürften die folgenden, die Darstellung ergänzenden Notizen noch am Platze sein. Die Eltern von Ferdinand Gotthold Max Eisenstein waren beide in Danzig geboren, der Vater, Johann Konstantin, am 3. Sept. 1791, die Mutter, Helene geb. Pollack, am 10. April 1799. Beide bekannten sich, nach den vor mir liegenden amtlichen Mitteilungen, zu der evangelischen Konfession; doch lassen verschiedene Umstande nicht zweifelhaft erscheinen, dass sie jüdischer Abstammung waren. Das Schwesterchen, welches Eisenstein in seiner Vita erwähnt, hiess Anna Mathilde Margarethe; es wurde 1833 geboren und starb 1840. Der Vater war Kaufmann. Er wird in den amtlichen Registern als Plattirfabrikant, Kommissionär und Agent aufgeführt; jedenfalls scheint seine Beschäftigung eine wechselnde gewesen zu sein. Mit Rücksicht auf sein Verhältnis zu seinem Sohne Gotthold ist die Bemerkung nicht ohne Interesse, dass er gleichzeitig mit diesem, Juni 1843, aus England nach Berlin zurückkehrte. Mit der Berufswahl seines Sohnes war er offenbar nicht einverstanden; dieser wohnte weder als Student noch später als Docent in dem elterlichen Hause und scheint auch von seinen Eltern keine, oder doch keine ausreichende Unterstützung erhalten zu haben. Schon am 20. April 1846 schrieb Gotthold Eisenstein an Stern: "Es fehlt

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 21, 2025.
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