Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

Algebra in Deutschland im 15. Jahrhundert. 55
Machs also: nym das 1 a gelt 1 stich. Nu nym --- von 1 a, das
ist 4 dings, vnd das gib dem mit der seyden, der do 1 peut pro 9 fl
1
vmb pargelt vnd am stich pro 12 floren. Nu gibt man ~ a, darumb
142 zeuch im ab 4 b. Nu machs mit der Regel von 3 ding. 9 fl mynder
1 a pro 12 fl mynder - (, daz chan man nit taylen, wan ding in dem 5
tailer ist. darumb sprich also: wir haben zu taylen 120 mynder 2- in
9 mynder -, vnd 1 ding ausz der taylung chomen. Darumb multiplicir
1 D wider den tayler, das ist 9 minus T dings, so werden 120 mynder
2- o gleich. Nu multiplicir 1 3 wider 9 minus 1 3, das macht 9 o
minus - censo. Nu mach ain ydlich gleich, wan dem ersten sol man o1
wider geben. gib dem 120 mynder 2+ 8 gewin 2+, so pleibt 120 zal;
t 1
gib dem andern auch als vil, komen 11- b minus, censy. gib in auch
t1~~~~~~~ l
142'den - censy, das er minus hat, so pleibt 11+ 3. 1 gib dem andern auch
1 1
censy, trift 120 zal - censy. Nu haben wir paid tailen gleich gemacht,
4 1
pleibt dem ainen tail 112 8, dem andern tail pleibt 120 zal vnd -- censy. 15
1
Nu sol man alle ding in dem censo tailen. tail 120 zal in -2- censy, trift
L 1
480 zal; tail auch 11- in 4 censy, trift 46 8; tail dy ding in halb,
ist 23; multiplicir 23 für sich selb, sint 529. Nu zeuch ab dy zal, das
ist 480, pleibt 49. Nu radix von 49 ist 7, das sol man abzihen von dem
halben tail von dem ding, das was 23. zeuch ab 7 von 23, pleibt 16; 2o
vmb 16 fl hat man das gelt am stich gepoten.
136 Proba super quintam regzlam lacose.
Wiltus probiren, so sprich also. der mit der seyden peut 1 V vmb
5 fl an pargelt vnd am stich vmb 12 fl, vnd wil - pargelt haben von
dem, der gelt hat, der das gelt am stich vmb 16 fl hat vnd umb pargelt 25
pro 10 fl. Nu nym - von 16, ist 4, vnd zeuch 4 von 12, pleibt 8; auch
zeuch ab 4 von 9, pleibt 5. darnach sprich: 5 vmb 8, wie 10. secz also
5 8 10, kumpt 16.
5 8 10 8 I ding stich
pargelt pargelt so
22 bis S. 56 Z. 5. Diese Proba ist von der Hand des FRATER FRIDERICUS,
wahrend der Hanpttext von anderer Hand ist. Jedenfalls ist aber dadurch bewiesen, dass diese Algebra nicht später zu setzen ist als die von demselben
FRATER FRIDERICUS geschriebene GERHARDTSche Algebra.