Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

194 zeichnen, jedoch wurden wir die Grenzen der Physik überschreiten, wollten wir auch auf die inneren Vorgänge in den Atomen bei dieser Bewegungsübertragung eingehen. (Ich meine im Gegenteil, die Physik würde Herrn R. vermutlich dafür dankbar gewesen sein, wenn er diese Vorgänge auf eine plausible mechanische Grundlage gestellt und damit auch seiner Theorie ein solides Fundament gegeben hätte.) Zur Annahme unelastischer Atome liefs sich Isenkrahe durch die Betrachtung verleiten, dafs unter der Voraussetzung vollkommener Elasticität die Gegenwart eines Körperatoms auf den Bewegungszustand des ringsumherfliegenden Schweräthers keinen Einflufs ausübt. Denken wir uns ein Körperatom an der Grenze eines Moleküls zwar ringsumher von Schweräther, aber auf einer Seite in der nächsten Nähe auch von Körper- und Lichtatomen umgeben, so werden die Stöfse, die es auf der einen Seite vom Schweräther empfängt, auf der anderen Seite nicht immer wieder auf den Schweräther übergehen, sondern auch zum Teil an die Licht- und Körperatome, und diese übertragene Energie kann als Wärme entweichen." Ich weifs nicht, was Herr R ys ne ck mit dieser Überlegung dargethan zu haben glaubt. Gegen denjenigen Teil meiner Entwickelung (Rätsel von der Schwerkraft S. 135 u. 136), wonach "unter der Voraussetzung vollkommener Elasticität die Gegenwart eines Körperatoms auf den Bewegungszustand des ringsumherfliegenden Schweräthers keinen Einflufs ausübt", wendet er ja nichts ein. Nun unterscheidet er bei einem solchen Körperatom, welches "an der Grenze des Moleküls" liegt, die eine und die andere Seite; die Stöfse, die es auf der einen empfängt, sollen - so behauptet er - auf der anderen nicht immer wieder auf den Schweräther übergehen. Um die andere Seite handelt es sich aber zunächst gar nicht, sondern um die eine. Warum gehen die Stöfse, die das Grenzatorn bekommt, eben an derselben Seite, wo es sie bekommt, nicht wieder auf den Schweräther über? - Bei der vorausgesetzten ~vollkonmeenen Elasticität" bedürfte ein solcher Verlust eines besonderen Grundes; den finde ich aber bei Rysaneck nicht. Fehlt dieser Grund, so bleibt die Stofsenergie an der einen, der auswendigen Seite, dem Schweräther erhalten. Und wenn ich nun diese Betrachtung auf sämtliche Grenzatome des ganzen Moleküls ausdehne, so springt in die Augen, dafs der Äther um das ganze Molekül herum seine Energie einfach beibehält. Es wäre also gar nicht nötig, die andere, inwendige Seite der Grenzatome überhaupt in Betracht zu ziehen. Zieht man sie aber, wie Rysa'neck es thut, wirklich in den Kreis der Deduktion hinein und behauptet, die von auswärts herkommende Stofsenergie ginge auf der Innenseite zum Teil an die benachbarten Licht- und Körperatome über, so fragt sich doch,

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Page 194
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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