Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

1i73. mannigfaltigsten Zwecken benutzten Annahme von den zweierlei Poren, den offenen und den geschlossenen, die jeder Körper haben soll. Dann bildet er den Begriff der ~wahren Gröfse eines Körpers", welche gleich dem Reste ist, der übrig bleibt, wenn man von seiner scheinbaren Gröfse das Volumen sämtlicher Poren abzieht. Wofern nun einerseits das Volumen der geschlossenen Poren im Verhältnis zu dem der offenen als gering angenommen wird, und wofern andererseits der Äther durch die letzteren völlig ungehindert ein- und austreten kann, so darf man unter V sich das wahre Volumen des Körpers denken. Dieses ist aber der Masse proportional, wenn mit diesem Worte nichts anderes, als die Menge der in einem Körper vorhandenen Materie bezeichnet wird, und hiermit ist dann der eine Faktor des Newtonschen Massenproduktes in den Zähler des vorhin bezeichneten Bruches eingeführt. - Der zweite Faktor, die Masse des anziehenden Körpers nämlich, soll nun in der Gröfse A stecken. Euler läfst ein und dasselbe Objekt von mehreren Gravitationscentren zugleich angezogen werden; die entsprechenden Entfernungen seien x, y, z, v etc. Dann ist die elastische Kraft des Äthers am Orte des angezogenen Körpers gleich A B C D h - -- etc., x y z v und nun wird einfach bemerkt, die Gröfsen A, B, C, D seien den Massen der einzelnen Gravitationscentra proportional. Von irgend welcher Begründung dieser Behauptung aber findet sich keine Spur, vielmehr weist Euler diese Aufgabe einfach seinen Nachfolgern zu, indem er den vorhin citierten Hauptsatz dahin ergänzt: es müssen die Ursachen ergründet werden ~warum diese Verminderung (des Atherdrucks) sich einesteils wie die Massen des himmlischen Körpers und andernteils umgekehrt wie die Entfernungen von demselben verhalten". Dem fügt er als einzigen Fingerzeig am Schlusse des Kapitels noch die Worte bei: ~Der Grund mufs augenscheinlich in der groben Materie, aus welcher der Körper besteht, gesucht werden, und die grobe Materie mufs in dem Äther eine Bewegung veranlassen, wodurch das Gleichgewicht gehoben wird. Wenn man erst soweit gekommen, so ist leicht zu zeigen, dafs solchergestalt der Druck des Äthers vermindert werden müsse." Hiermit schliefst Euler seine Entwickelungen ab. Prüfen wir dieselben nun nach den oben angezeigten fünf Gesichtspunkten, so ist zu sagen: 1) Vorhanden ist die Energie im Äther, und zwar nicht als kinetische, sondern als potentielle Energie, nämlich als Druck einer elastischen Flüssigkeit. 2) Die Energie wird absorbiert von den ponderablen Körpern an

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed April 30, 2025.
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