Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

- 156 (nr. 3) Bleibt P ausserdem noch bei einer cyclischen Permutation (123) von dreien aus jenen ftinf Wurzeln x ungeändert, so muss y' bei derselben in yy übergehen und y muss eine dritte Einheitswurzel sein. (nr. 4) Beide cyclischen Permutationen nach einander ausgeführt, geben wieder eine cyclische Permutation (13452) von fünf Wurzeln; daraus folgt p5s__= 1. Das ist aber nur möglich, wenn y selbst gleich 1 ist; d. h. y kann sich bei keiner der cyclischen Permutationen (123), (234), (345), (451), (512) ändern. (nr. 5) Also kann es sich auch nicht bei der zuerst vorausgesetzten cyclischen Permutation von fünf Buchstaben ändern; denn diese lässt sich aus jenen zusammensetzen. (nr. 6) Also kann man durch Wurzelausziehung nicht über die zweiwertigen Functionen hinausgelangen. Es braucht wol kaum noch ausdrücklich hervorgehoben zu werden, dass diese Fassung des Unauflösbarkeitsbeweises sich in allen wesentlichen Punkten mit derjenigen deckt, welche als "Wantzel'sche Modification des Abel'schen Beweises" in den Lehrbüchern mitgeteilt zu werden pflegt. Über die Frage, wie es mit den accessorisehen Irrationalitäten steht, täuscht sich Ruffini diesmal (nota 9, p. 134) mit den Worten hinweg: "wenn aus dem Ausdruck für x(") nach Einsetzung der Ausdrücke der Coefficienten durch die Wurzeln und gehöriger Reduction nicht alle Eadicale verschwänden, so würde ein rationaler Ausdruck, nämlich x(n), einem irrationalen gleich sein müssen, was absurd ist." Die folgenden Capitel enthalten eine ausführliche Theorie der Gleichungen dritten und vierten Grades, mit der Absicht, zu zeigen, weshalb auf diese die Schlüsse keine Anwendung finden, welche die Unauflösbarkeit der höheren Gleichungen beweisen. Bemerkenswert ist hier nur allenfalls die Art, wie Ruffini die Unverrneidlichkeit des casus irreducibilis begründet: in dem allgemeinen Ausdruck für die Lösungen dieser Gleichungen müssten die complexen dritten Einheitswurzeln notwendig auftreten, und eben deswegen müssten die Radicanden notwendig complex sein, wenn die Wurzeln der Gleichung reell werden sollen. Der zweite Teil der Schrift wiederholt den Beweis der Unmöglichkeit transcendenter Auflösung aus den beiden hier unter nr. 14 besprochenen Abhandlungen in meist wörtlichem Abdruck.') 1) Von Ruffini's späteren Veröffentlichungen stehen die beiden folgenden mit unserem Gegenstande noch in einigem Zusammenhang: Aliune propriet, delle radici dell'unita; memorie dell'imp. r. istituto del

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed April 30, 2025.
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