Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

- 115 - und Sylbenverbindungen des sabäischen Alphabets harmonirt26) - sagt: "Das uigurische Alphabet ist die Quelle der jetzt in Mittelasien gebräuchlichen mongolischen und mandschuischen Schrift und dient noch jetzt den türkischen Bewohnern der kleinen Bucharei, neben dem Arabischen, um ihre Muttersprache zu schreiben." Hiergegen wendet sich in neuester Zeit Fr. Müller27) in einer prüfenden Untersuchung, deren schliessliche Ergebnisse er in folgende Worte zusammenfasst: "Ueberblickt man unsere Vergleichung, so stellt sich als Ergebniss derselben Folgendes heraus: Von den 14 Zeichen des mongolischen Alphabets lassen sich alle bis auf drei, nämlich mittleres t (d)- r - m aus der syrischen Schrift ableiten; drei Zeichen (mittleres t, r, m) zeigen blos mit der mandäischen Schrift eine Verwandtschaft, und ein Zeichen, nämlich s (s) zeigt jene alte Form, welche in keinem der jüngeren Alphabete sich mehr findet. Wir können daher mit Fug und Recht behaupten, dass jenes syrisch-nestorianische Alphabet, nach welchem die Schrift der Mongolen gebildet wurde, bis heutzutage noch nicht gefunden, resp. nachgewiesen worden ist." Der Herr Verfasser nimmt dabei die mongolischen Schriftzeichen als die typischen an. A. Terrien de la Couperie, The old numerals, the counting-rods and the Swan-Pan in China. (Reprinted from the Numismatic Chronicle, vol. III., third series. London, 1883; 8~.) ~j| Ssuan-pan, Zählplatte oder Rechenbrett, ist keine chinesische Erfindung, sondern erscheint erst im 12. Jahrhundert in China, und zwar, wenn auch nicht auf directem Wege, aus Indien eingeführt. G. Bilfinger, Die antiken Stundenangaben. Stuttgart, 1888; 8~. Derselbe, Die babylonische Doppelstunde. Eine chronologische Untersuchung. Stuttgart, 1888; 4~. Im Ersten wird, nach Galenus, eine Uhr beschrieben, "die den Grundgedanken der antiken Wasseruhr wohl am einfachsten zum Ausdruck bringt". Wenige Seiten darauf heisst es:,Stundenminuten und Stundensecunden finde ich in der europäischen Literatur erst im Ausgang des Mittelalters, im Osten zuerst bei Albiruni (ca. 1000 n. Chr.), so dass es als höchst wahrscheinlich erscheint, dass die arabischen Astronomen die ersten waren, 26) So z. B. ausgesprochen in einem Buche, das mir gerade zur Hand ist, nämlich in C. de Harlez, Manuel de la Langue Mandchoue. Grammaire, anthologie et lexique. Paris, 1884; gr. 8~. 27) Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes. Herausgegeben und redigirt von G. Bühler, J. Karabacek, D. H. Müller, F. Müller, L. Reinisch. V. Band. Wien, 1891; gr. 8~. 8*

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 1, 2025.
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