Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

- 24 folgern darf, der griechische Mathematiker habe ihn gekannt und nur seiner Selbstverstandlichkeit wegen nicht mitgetheilt. Diess geht aus dem Folgenden unmittelbar hervor. Man hat nämlich d 2a- (2 -i _ + d~_ i)2 - 2 (a _, +,)2 4n., + J 4an _ t d,_ -- 2- C - 4C- - 2 C - (n-(_i - _ - 2 + (d, n2 - 2an 2) 2 2 und da dl - 2a- - 1 ist, so ist auch die ursprüngliche Gleichung er1 1 härtet. Diess alles wusste man schon früher, allein Cantor hat daraus den schwer anfechtbaren Schlnss gezogen, dass Der, dem obiger Lehrsatz geläufig war, doch auch wissen musste, der Quotient cd: a5 unterscheide sich nur wenig von 2, der Quotient dn: a'n also um noch weniger von 1/2. War den aber so, dann wusste man auch, dass die unächten Brüche 1 3 7 17 41 ti 2' 5' 12' 29 eine dem wahren Werthe von 1/2 sich mehr und mehr nähernde Reihe bilden; und unter diesen befindet sich, als dritter, jener bequeme Bruch 7 -, welchem wir bereits dreimal bei Platon, bei Aristarch, bei Heron Alexandrinus begegnet sind. Erst im nächsten Kapitel wird uns die hohe Wichtigkeit dieser eigenartigen und den griechischen Arithmetikern im Uebrigen fremden Gedankenreihe zum vollen Bewusstsein kommen. Nesselmann, dem diese Seite der Sache offenbar nicht aufgefallen ist, und der auf die Stelle deshalb auch kein so hohes Gewicht legt, in ihr sogar ursprünglich nur einen gelegentlichen Einfall Theons erblickt, kann trotzdem nicht umhin, zuzugestehen 90): ~Diese Spielerei mit (geometrischen) Analogieen wird wichtiger, wenn wir sie von ihrer wissenschaftlichen Seite in's Auge fassen, und sie wird dann eine Methode, alle Auflösungen in ganzen rationalen Zahlen zu finden, deren die beiden Gleichungen 2t2 + 1 =- u und 2x2 - 1 =y2 fähig sind." Unter allen Umständen also hat die Geschichte der unbestimmten Analytik von Theon's Betrachtung Notiz zu nehmen. Freilich macht uns dieser Mann so wenig den Eindruck eines selbstdenkenden Geistes, dass man halb und halb genöthigt ist, ihm die eigentliche Autorschaft abzusprechen. Darauf deutet auch Cantor (a. a. 0) sehr bestimmt hin, ohne eine weitere Vermuthung auszusprechen; was er unterliess, hat Paul Tannery gethan, der den Keim dieser Untersuchung eben in jenen platonischen Schriften zu finden glaubt, deren Erläuterung Theon seine Schrift gewidmet hatte. In seiner eingehenden Schilderung

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed April 30, 2025.
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