Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

- 8 - übrigen Uebersetungen im Ottobon., geschehen sein; denn Roger Bacon citirt schon im Opus maius (1267) unsere Uebersetzung.*) Die Möglichkeit ist jedoch nicht zu läugnen, da Wilhelm wahrscheinlich Arabisch verstand (vgl. Witelo in der an ihn gerichteten Vorrede seiner Optik**): libros itaque ueterum tibi super hoc negotio perquirenti occurrit taedium uerbositatis Arabicae, implicationis Graecae); dafir spricht der Umstand, dass die übrigen Handschriften des Werkchens augenscheinlich vom Ottobonianus abstammen, und überhaupt der Charakter dieser Handschrift. Es ist nämlich kaum zu bezweifeln, cass wir im Ottobon. das eigene Originalexemplar des Uebersetzers besitzen. Das beweisen schon die am Rande beigeschriebenen griechischen Wörter, die der Vorlage treu nachgemalt sind und sehr oft'**) einer Lacune im Text. entsprechen; der Uebersetzer hat offenbar nicht sofort ein lateinisches Wort finden können oder das griechische Wort nicht gekannt und es dann am Rande copirt, um später nach genauerer Untersuchung und eingeholter Auskunft die Lücke füllen zu können. Das alles wirde ein Abschreiber doch kaum so genau beibehalten haben. Dazu kommt noch eine Reihe von Correcturen der ersten Hand, die erst von diesem Gesichtspunkte verständlich werden. Aus dem unten abgedruckten Buche e WotI Ecwv führe ich von solchen Correcturen folgende an (ich citire den griechischen Text nach meiner Ausgabe): II S. 34, 14 co 6d MEyelE L Egxa6rda vt, eyt'C:] magnitudine autem singula (del. m. 1) quaelibet maxime. Er hat zuerst esxasra mit singula geben wollen, dann aber quaelibet vorgezogen. II S. 44, 10 iE'Ea6ov a oyov ze/X] minorem rationer (del. m. 1) habet proportionem. Auch hier ist ihm zuerst rationem in die Feder geflossen, dann hat er das regelmässige proportionem an die Stelle gesetzt, aber nach dem schon geschriebenen habet. II S. 56, 23 1%Xa c ervovdag] in duo incidentis (del. m. 1) scindentis; *) In der Optik, Opus maius ed. Iebb, Venedig 1750 S. 308 ff.: et hoc probatur per auctorem libri de speculis comrburentibus, qui dicit: qualiter autem habeamus speculum concauum comburens, enius combustio sit secundum longitudinem notam, quamcunque voluerimus. ponemus laminam de chalybe etc. **) Auch Witelo benutzt die Abhandlung de speculis comburentibus in unserer Uebersetzung (umfangreicher Auszug IX, 41-44). ***) Hier einige Beispiele. Eutocius 111 S. 78, 19 (in meiner Ausgabe): ut diocles in libro de, dann Lacune und in mg. evQicov. II S. 104, 1: regalis sepulcri locum, das letzte Wort nachträglich auf einem grösseren Raum, mg. oni' (d. i. C6xov). In dem Fragment bei Eutocius III S. 154ff. ist das Wort asymptota imrmer in Rasur geschrieben mit erster Hand, am Rande stand überall das griechische Wort, das aber jetzt wegradirt ist. II[ S. 188, 1-2 zweimal pyriis nachgetragen, am Rande vgviQov wegradirt.

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Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
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Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed April 30, 2025.
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