Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.

- 14 - An Stelle des Zeichens - wäre eigentlich > zu setzen, wie es ja auch sein muss, weil es zunächst auf die Angabe einer oberen Grenze für sec 87~ ankommt. Zur Bestimmung von DE: FE dient dagegen, ganz wie bei Archimedes (~. 2) das Theorem, dass, wenn in einem Dreieck ein Winkel halbirt wird, die auf der Gegenseite entstehenden Abschnitte sich wie die anstossenden Seiten verhalten. Man hat nämlich DE F_ E+ DF DF CD JE - EZ l + FE = l + CE 2 -2 oder, da CD = 2 CCE ist, D E DBE 1 +. Der praktische Astronom sieht sich nun in die Nothwendigkeit versetzt, mit dieser Irrationalzahl zu rechnen, und setzt demzufolge DE ( 7 36) FE + 5 15) Durch Zusammensetzen der beiden Verhältnisse ergiebt sich HIC 15 36 36 GE> ' 2*r- 2 -- 1 8, GE \2 15 2 und sec 87~ > 18. Da Aristarch ferner durch ein noch ungleich einfacheres Verfahren sec 870 < 20 ermittelt hat, so kann er mit völlig genügender Genauigkeit sec 87~ - 19 und die Entfernung der Erde von der Sonne gleich dem Neunzehnfachen der Entfernung der Erde vom BMonde annehmen. Wir haben in ~. 1 gesehen, dass möglicherweise schon Platon eine 7 Ahnung davon besass, der unechte Bruch - lasse sich ohne erheblichen Fehler der Irrationalzahl /-2 substituiren. Nunmehr erhalten wir die volle Gewissheit, dass ziemlich zu derselben Zeit, in welcher Archimedes 1/3 in rationale Grenzen einzuschliessen lehrte, ein anderer griechischer Mathematiker einen ähnlichen Fortschritt betreffs 1/2 vollzog und auf seine Wahrnehmung eine äusserst elegante Construktion begründete, an welcher nur lebhaft zu bedauern ist, dass sie, auf unrichtiger thatsächlicher Basis beruhend, der astronomischen Wissenschaft selbst keinen eigentlichen Vortheil bringen konnte. ~. 4. IHeron Alexandrinus. Ganz ebenso wie Archimed füir eine geometrische, Aristarch für eine astronomische Frage bedurfte Heron als Geodät bei den verschiedensten Gelegenheiten quadratischer Irrationalitäten; wir wollen dabei gleich erklären, dass wir im Anschluss an die für diesen Autor maassgebenden Forschungen Cantor's alle die verschiedenen Mathematiker, deren unter diesem Namen Erwähnung geschieht, in der Person des älteren Heron (ur 100 v. Chr.) vereinigt annehmen 35). Obwohl auch er dem geometrischen Geiste seines Volkes, welches bei der Lösung einer Aufgabe

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Title
Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik.
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Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1877-99.
Subject terms
Mathematics -- Periodicals.
Mathematics -- History.

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"Abhandlungen zur Geschichte der Mathematik." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/acd4263.0002.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed April 30, 2025.
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