Vorlesungen ueber die Principe der Mechnik. Von Ludwig Boltzmann.

G1. -8. I. ~ 6. Grundannahme 3-7. 19 ihrer Verbin-dungslinie im Raume, sondern allein von der Iänge r1 dieser Verbindungslinie ab. Sie ist also allein eine Function F(r,2) dieser Länge. Wir geben der Function F(12) das positive oder negative Vorzeichen, setzen also, da wir der Beschleunigung gl2 als einem Vector immer das positive Vorzeichen geben, gl = + F(r12) oder - F(r12), je nachdem die beiden Punkte sich abstossen oder anziehen, je nachdem also die Beschleunigung in die Richtung der Verlängerung der Verbindungslinie oder in diese selbst fällt. Die Form dieser Function lassen wir vorläufig noch vollständig unbestimmt.1) Grundannahme 6. Die Grösse der Beschleunigung, welche der erste materielle Punkt dem zweiten ertheilt, braucht zwar nicht gleich der zu sein, welche umgekehrt der zweite dem ersten ertheilt. Beide Beschleunigungen stehen jedoch in einem zu allen Zeiten und in allen Entfernungen constantem Verhältnisse. Setzen wir daher die Grösse der Beschleunigung g21 des zweiten materiellen Punktes durch den ersten gleich 2 FC(r12), so ist /2 eine für dieses Punktepaar zu allen Zeiten und in allen Entfernungen constante Grösse. Sie ist wesentlich positiv, da wir auch für den zweiten Punkt im Falle der Anziehung g2 = + p F(rt2), im Falle der Abstossung g2 = -- 2 F(r12) setzen. Grundannahme 7'. Ist r13 die Entfernung desjenigen materiellen Punktes, welchen wir den ersten genannt haben, von einem ebenfalls beliebigen dritten materiellen Punkte und ' (r,(3) die Beschleunigung des ersten materiellen Punktes durch den dritten, ferner /,o P(r,,) die des dritten durch den ersten materiellen Punkt, so steht immer die Beschleunigung des zweiten materiellen Punktes durch den dritten 1) Hier ist allerdings ohne erhebliche Störung der Klarheit eine Verallgemeinerung des Bildes möglich und auch7 versucht worden, durch die Annahme, dass die Function F auch den ersten oder sogar den zweiten Differentialquotienten von r1e nach der Zeit enthält. Ist letzterer linear darin enthalten, so kann man auch sagen, dass die Factoren m, von denen später die Rede sein wird, nicht constant sind. Doch hat diese Verallgemeinerung so wenig praktische Bedeutung erlangt, dass wir hier nicht weiter darauf eingehen wolleni 2*

/ 257
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Pages 8-27 Image - Page 8 Plain Text - Page 8

About this Item

Title
Vorlesungen ueber die Principe der Mechnik. Von Ludwig Boltzmann.
Author
Boltzmann, Ludwig, 1844-1906.
Canvas
Page 8
Publication
Leipzig,: J. A. Barth,
1897-1920.
Subject terms
Mechanics, Analytic

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/aca8682.0001.001
Link to this scan
https://quod.lib.umich.edu/u/umhistmath/aca8682.0001.001/32

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact Historical Mathematics Digital Collection Help at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact Library Information Technology at [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/umhistmath:aca8682.0001.001

Cite this Item

Full citation
"Vorlesungen ueber die Principe der Mechnik. Von Ludwig Boltzmann." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aca8682.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 4, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.