Spezielle algebraische und transscendente ebene kurven. Theorie und Geschichte. Autorisierte, nach dem italienischen Manuskript bearbeitete deutsche Ausgabe, von Fritz Schütte. Mit 174 Figuren auf 17 lithographierten Tafeln.

VIII Vorwort.
möge er auch bedenken, dafs es ist eine "res ardua, vetustis novitatem
dare, novis autoritatem, obsoletis nitorem, obscuris lucem, fastidiis
gratiam, dubiis fidem, omnibus vero naturam et naturae suae omnia"*).
Dafs ein Werk wie das vorliegende, trotz der grofsen Sorgfalt,
die der Verfasser auf dasselbe verwandt hat, die erwünschte Vollkommenheit erreichen könne, ist undenkbar, und ich werde allen denen
sehr dankbar sein, die mich auf etwaige Mängel und Lücken aufmerksam machen werden, und mich in den Stand setzen, die einen zu
beseitigen, die anderen auszufüllen. Einige derartige Berichtigungen
und Zusätze, die sich nachträglich ergaben, finden sich am Schlusse
des Werkes aufgezählt (s. Berichtigungen und Zusätze).
Das Gefühl der Dankbarkeit veranlafst mich an dieser Stelle einiger
Herren rühmlich zu gedenken, die in verschiedener Weise zu dem guten
Ausgange meines Unternehmens, das jetzt in fertiger Form vorliegt,
beigetragen haben. Unstreitig an erster Stelle steht Herr H. Brocard,
nicht nur wegen seiner wertvollen Kurvenverzeichnisse, die er im
lntermediaire des mathe'maticiens (Bd. IV, 1897, S. 103; V, 1898, S. 33
u. 37; VII, 1900, S. 271) veröffentlicht hat, und der beiden Bände der
Notes de bibliographie des courbes geomretriqies (Bar-le-Duc 1897 u. 1899),
sondern auch wegen der häufigen und reichhaltigen Aufklärungen, die
er mir grofsartiger Weise allemal gegeben hat, wenn ich ihn darum
bat. Alsdann folgt Herr Prof. Dr. E. Wölffing, der, indem er es
übernommen hatte, an der schwierigen und undankbaren Aufgabe der
Revision der Druckbogen sich zu beteiligen, mir in vielen Fällen wertvolle Zusätze zu den von mir gegebenen bibliographischen Notizen
lieferte, die ich in allen den Fällen nützlich verwendet habe, wo sie
nicht den ursprünglichen Plan meines Werkes veränderten. Ein Wort
aufrichtigen Lobes verdient auch Herr Oberlehrer Fritz Schütte,
nicht nur wegen seiner fleifsigen Arbeit der Übersetzung, sondern auch
für das von ihm fortwährend dem von mir gewählten Thema erwiesene
Interesse; und mit dankbarem Herzen erkenne ich es an, dafs seine
nicht gewöhnliche Geschicklichkeit in der Erfassung und Zeichnung der
Kurvenformen zur Verbesserung mancher Einzelheiten beigetragen hat.
Schliefslich kann ich auch dem Hause des Verlegers meine Anerkennung nicht versagen, da es keine Opfer gescheut hat, das gegenwärtige Werk einer gröfseren Vollendung in der Form entgegen zu
führen, als ich es hätte erwarten können. Aber was soll ich noch
meinen Worten der Anerkennung hinzufügen für ein Haus, das schon
durch seine gewaltigen Unternehmungen im Dienste der Wissenschaft
sich selber eine bleibende Stelle in der Geschichte der Wissenschaften
und den fortwährenden Dank der ganzen Gelehrtenwelt errungen hat?
Genua, im März 1902.
-___~ ~ ~ ~G______ G. Loria.
*) Plinius, Vorrede zu seiner Historia naturalis.