Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

Totale und partielle DifferentialgleichUngen.81 891 Integralgleichung entstehen k6nne. Die Gleichung V =- 0 gibt durch Differentiation, sagt Lagrange, eiue Gleichung (dy = p (x, f, a1)d x, und die Gleichung Z = () folgt hieraus und aus F=== 0 dureli Elimination von a. llierbei ist der Wert von a voilkomnmen grleiebgiltig. Das Resultat der Elimination wird immer dasselbe, niimlich Z =0, bleiben, oh a konistant oder variabel ist, so lange nur die beiden Eliminationsgleichnngen V == C) und dy == p dx heilBen. FaBt man aber den Fall eines, variabein a ins Auge'), so erhiilt man ans V = 0 die Gleichung dy =pdx + qdta, wo p und q Funktionen von x, y und a sind. Letztere Gleichung kann sich aber bei variablem a nur danit auf dy z= pdx reduzieren, wenn q = 0 ist. Der Wert von a aus berechnet und in F == () substituiert,7 wird emn singulires Integral (Ix geben. Desgleichen wird d == em singullires Integral liefern. Lagraitg~ betrachtet auch den Fall, daB die Bestimmnngsgleichungen ffir a dieses a entweder nur in Verbindung mit Konstanten oder ffberhaupt nicht enthalten; im ersten Fall, sagt er, haben wir kein eigentlich singuliires Integral, im zweitelL wird eine besondere Pril0 fung notwendig sein. Den Fall a = - weist er als unbrauchbar zurflik. Nach dieser Voruntersuchung fragt er nuach einer Methode, welehe die singuli-iren Integrale ohne Kenntnis des vollstihndigen Integrals ziu finden gestattet. Er weist zuniichst darauf hin, daB die singuliren Integrale einer Differentialgleichung Integrrale der aus diesen abgeleiteten Differentialgleichungen nur unter besonderen Bedingungen sind, was fair die Juitegrale einer auf niedrigere Ordnung redazierbaren Differentialgleichung h~5herer Ordnung 'von groBer Wichtigkeit ist. So hat z. B. die Gleichung xdx + ydy - dy TX2 + y2 _2 1 == 0 emn singulilres Integral X2 + y2 -b 2 -: 0; letzteres ist aber kein Integral der Differentialgleichung 2. OrdnUng xd'y - dydx == 0, von der jene Gleichung 1. Ordrmung erstes Integral ist. 3) Lagrange zeigt danni, daB, weun die erwiihnaten Bedin gun gsgleichuiigen 1) Lagrange macht in der IBezeichnung totaler und partieller Differentialquotienten keinen Untersehied. 2) Schon Euler liist den Parameter einer Inte~gralgleichung, nachtrilglich variieren (vgl. S. 926). 3)Diese etwas ungewiihnliche Form erhillt man aus dem ersten integral, wie, es sich zundelist ergibt, bei Benutzung des volls~tddigen Integrals.

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 891
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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