Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

628 Abschnitt XXV. stellungsmethoden; dfesselbe gilt von den Regelfldchen, deren Erzeugung durch die Bewegung einer Geraden, weiche drei feste Direktrizen best~indig schneidet, im. I. Anhang zur 1. Auflage der,,Geome'trie de6 -scriptive" gelehrt wird. Das Verfaliren ~zur Darstellung der Erzeugenden einer solehen Flfilhe war von Monge schon 20 Jahre vorher in der Abhandlung,,Memoire sur les, proprie'tes de plusieurs genres de surfaces courbes" (p. 485) bekannt gemacht; es ist zn. bedauern, daB dieses Verfaliren niclit nach Verdienst bekaunt geworden ist, da es in einer Arbeit enthalten ist, welehe scheinbar mit der darstellenden Geometrie nichts zn tun hatte. Die einfachste aller Fliichen ist die Ebene, weiche man dureli die Bewegung einer Geraden erzeugen kann, die eine andere Gerade mimmer schneldet und einer dritten. parallel ist; als bestimmende Gerade einer Ebene ist es ratsam, diejenigen zu wiihlen, in weichen die betrachtete Ebene die Projektionsebenen selineidet; sie bilden die,,races" (Spuren) der Ebene, emn von Mo n ge vorgesehiagener unci allgemein angenommener Name. Diese Begriffe erlauben, eine grol~e Menge wicitiger Probleme aufzulbsen; unter den unendlich vielen, die man beliandein k~nnte, w~hlt Monge die neun folgenden aus: Dnrch einen Punkt die Gerade zu ziehen, weiche einer anderen parallel ist oder eine Ebe-ne rechitwinklig schneidet, oder die Ebene, welehe einer anderen parallel ist oder eine andere Gerade reclitwinklig schneidet (I-lIV); die Schnittlinie zweier Ebenen zu linden (V); den Winkel zweier Ebenen, zweier Geraden oder einer Ebene mit einer Geraden zu. bestimmen (VI-VIJI); einen Winkel am ilorizont zn reduzieren (IX). Weun man auch fiber die Reihenfolge und die Auswahl soleher Fragen einen gewissen Vorbehalt machen. kaun (da nicht immer die schwierigeren den einf.Acheren folgen, und man nicht versteben kann, warumn z. B. die Bestimmung der Schuittlinie zweier Ebenen e x Pr o f e s s o behandelt wird, willrend dies ffur den Schnittpunkt einer Ebene mit einer Geraden nicht geschielit), so muB man doch anerkennen, daB die Aufldsuingen so geistreich und von so wunderbarer Einfachheit sind, daB die Epigonen Monges, i. A. keine besseren zu finden vermocliten; die sch6nste unter allen scheint uns die ailgemein bekannte des VI. Problems zu. sein. Mit dieser Aufgabe schlieBt der I. Ab s ch ni tt. Der II. Ab s ch nit t bandelt von den Beriihrungsebenen und den Normalen der Fla~chen. Die Berifihrungsebene in einem. Punkt einer Oberflliche ist bestimnit duirel die Tangenten in jenem Punkte an die entsprechenden zwei Erzeugenden (s. o.) derselben; daB die Ebene von der Wahi der Erzeugen den unabhiaingig ist, wird von Mo ig e nicht bewiesen, ja niclif

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Title
Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.
Author
Cantor, Moritz, 1829-1920.
Canvas
Page 611
Publication
Leipzig,: B. G. Teubner,
1894-1908.
Subject terms
Mathematics -- History.

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"Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor." In the digital collection University of Michigan Historical Math Collection. https://name.umdl.umich.edu/aas8778.0004.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed May 2, 2025.
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