Vorlesungen über geschichte der mathematik, von Moritz Cantor.

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Abschnitt XXV.

S' Q' horizontal ist. Der Punkt S' ist derart zu bestimme, daB
RS==B Q sei".
II. Abschnitt.,,on der gesehickten Lage des Auges und der
Entfernuug der Tafel von demselbigen." Bemerkungen und Ratschliage
fUr die Kiinstler bestimmt.
III. Ab scln it t.,,on versehiedenen Instrumenten, dadureli die
Auslibung der Perspektive verkflrzt wird." Das haupts~iihlicbste Jnstrument, dessen Gebrauch von L am bert angeraten wird, ist der,,optische" oder,,Proportiouszirkel", dessen AnwendUng, wie wir gesehen
haben (S. 590), die Veranlassung zu einemn Streit zwischen D e sa rg ue s
und Vaulezard urn die Prioritiit der Erfindung gab. Lambert
scheint diese Vorgiinger nichit gekannt zu haben. Aber er war so
iiberzeugt von dem Nutzen des Proportionszirkels, daB er ihn zum.
Glegenstand einer besonderen Publikation machite.1)
IV. Abschnitt.,,Die Austibung obiger 1{egelna in ausfillrlichen
Exempein." Hier werden die imi I. Absehnitt gegebenen Vorselhriften
auf die Zeichnung der Schatten angewandt.
V. Abschnitt.,,on der Entwerfung schiefliegender Linien und
Fliichen, und dessen, was darauf vorkommt." In diesem wiclitigen
Teil seines Werkes liat sich Lambert die Aufgabe gestelit, die Ergebnisse des I Abschnitts in der Weise zu modifizieren, daB sie auch
fllr den Fall anwendbar sind, daB die Tafel nicht vertikal ist. Unter
den von ihm eingefiihrten Begriffen m~igen diejenigen von der Spur(,,Knotenlinie" nach Lamb ert) und der Fluclitlinie (,,Grenzlinie" nach
Lambert) einer Ebene (~~ 165-167), und der Begriff der entsprechenden Punkte einer Geraden angefiflirt werden. Fir den Fall,
daB die OrthogYonalprojektion des Gesiehtspunktes auf der Horizontalebene auf die Grundlinie fiill~t, gibt Lamb ert die Anweisuing, auf der
Horizontallinie der Tafel eine Skala zu entwerfen, analog derjenigen,
welehe im, I. Abschnitt konstruiert und benutzt wurde. Unter den
zahireichen von ihm aufgelijsten Aufgaben wollen wir diejenige erwiihnen, welehe die Gerade Zu zeichnen versuclit, die eine, Ebene
reelitwinklig schneidet, urn den Leser darauf aufmerksam. zu machen,
daB das L am bert sche Verfahren sich vom. unsrigen weiter entfernt,
als das von Taylor angewaindte.
VI. A bsc hn itt.,,erschiedene Anmerkungen und Beispiele, so
zu Erliuterung de ssen dienen, was erst von der Zeichnung schiefliegender Fliichen gelehirt wvorden." Den Praktikern gewidmet!
1),,Kurzgefaf~te Regeln zu perspektivischen Zeichnungen vermitteist eiues zu
deren Ausilbung so wie auch zu geometrischen Zeichnungen eingerichtetefl
Proportionalzirkels", Augsburg; I. Aufl. 1768; TI. Aufi. 1770.